Die Arbeitsgemeinschaft der Leiter der hessischen Berufsfeuerwehren, kurz AGBF Hessen, veröffentlicht eine gemeinsame Stellungnahme zur Einsatzbereitschaft der Feuerwehren in Hessen. Trotz des allgemeinen Fachkräftemangels und der schwierigen Nachwuchsgewinnung bleibt die Einsatzbereitschaft nach eigenen Aussagen gesichert.
Berufsfeuerwehrleute in Hessen arbeiten im Schnitt rund 150 Überstunden. Von der Genehmigung einer neuen Stelle bis zur vollen Einsatzfähigkeit vergehen in der Regel zwei bis vier Jahre – dazwischen liegen Auswahlverfahren, Eignungsfeststellungen, medizinische Untersuchungen sowie eine intensive Ausbildung und Qualifizierung.
Sollte es bei größeren Einsatzlagen zu personellen Engpässen kommen, ist es bewährte Praxis, mit benachbarten Feuerwehren zusammenzuarbeiten. Diese enge Kooperation hat sich in Hessen vielfach bewährt und trägt maßgeblich dazu bei, die Einsatzfähigkeit jederzeit sicherzustellen.
Neben dem täglichen Einsatzdienst passt sich die Berufsfeuerwehr fortlaufend an gesellschaftliche und globale Entwicklungen an. Dabei werden die örtlichen Anforderungen regelmäßig überprüft und technische, bauliche sowie personelle Bedarfe angepasst. Grundlage für diese Weiterentwicklung ist die regelmäßige Fortschreibung der Bedarfs- und Entwicklungspläne.
Negativ auf die Nachwuchsgewinnung wirkt sich derzeit das Besoldungsgefälle zu anderen Bundesländern aus. Immer wieder wechseln gut ausgebildete Kolleginnen und Kollegen nach Bayern oder Baden-Württemberg, wo die Besoldung höher ist. Eine Anpassung der hessischen Besoldung wäre daher ein wichtiges Signal, um langfristig konkurrenzfähig zu bleiben und engagierte Einsatzkräfte im Land zu halten.
Auch wenn die Lage in einzelnen Bereichen derzeit angespannt ist, bleibt die Einsatzbereitschaft der Berufsfeuerwehren rund um die Uhr verlässlich gewährleistet – Tag und Nacht, an jedem Ort. Unsere Berufsfeuerwehrfrauen und -männer wissen um die Bedeutung ihres Auftrags: Sie stehen für Sicherheit, Verlässlichkeit und Engagement. Mit großem Pflichtbewusstsein und hoher Einsatzbereitschaft übernehmen sie Verantwortung und leisten bei Personalausfällen zusätzliche Schichten – was jedoch zu einem Anstieg der Überstunden führt.
Die Bürgerinnen und Bürger können sich auf ihre Berufsfeuerwehren in Hessen verlassen.
Für die Arbeitsgemeinschaft der Leiter der Berufsfeuerwehren in Hessen Branddirektor Diplom-Ingenieur (FH) Hendrik Frese. Zur AGBF Hessen gehören die Berufsfeuerwehren aus Hanau, Darmstadt, Frankfurt, Offenbach, Wiesbaden, Kassel, Gießen.