Der Trick ist seit Jahren bekannt: Betrüger rufen vornehmlich ältere Menschen an, geben sich als Polizeibeamte oder als Staatsanwälte aus und schocken ihre Opfer damit, dass ein Angehöriger in einen tödlichen Unfall verwickelt sei. Um dies zu verhindern, fordern sie eine Kaution. So geraten die Betroffenen schnell in einen emotionalen Ausnahmezustand und handeln oft zuerst, statt nachzudenken. Die Polizei meldete am Montag, 20.10.2025, gleich drei Anzeigen wegen versuchten Betruges. In zwei Fällen erkannten die Angerufenen die Masche und brachen das Gespräch ab. In einem dritten Fall war das Opfer zunächst auf die Forderungen eingegangen und hatte schon eine Uhrzeit für eine Geldübergabe ausgemacht. 20.000 EUR sollten an einen Kurier übergeben werden. Glücklicherweise nahmen Angehörige zwischenzeitlich Kontakt auf und informierten die Polizei, sodass der Plan gestoppt werden konnte. Durch Zivilkräfte konnte eine 24-jährige Frau unmittelbar vor der Geldübergabe vorläufig festgenommen werden. Bei der weiteren Prüfung stellte sich heraus, dass die Frau bis vor wenigen Wochen wegen solcher Betrugsdelikte in Haft gesessen hatte. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Lüneburg erließ ein Richter einen Haftbefehl. Die Frau befindet sich in Untersuchungshaft. Die Ermittlungen dauern an.