Staatsanwaltschaft und Polizei Köln geben bekannt, dass sieben Jahre nach dem verheerenden Brand in der Straße St. Magdalenen in der Kölner Südstadt zwei Menschen gestorben sind. Am 24. Oktober 2018 soll der mutmaßliche Brandstifter, ein 31-jähriger Deutscher, sich gewaltsam Zutritt zu einer Wohnung einer damaligen Freundin in der ersten Etage eines Mehrfamilienhauses verschafft und dort Feuer gelegt haben, während die Freundin arbeitete. Infolge des Brandes starben zwei Bewohner des Hauses an Rauchvergiftung, weitere mussten ärztlich behandelt werden. Das Gebäude wurde durch den Brand vollständig zerstört.
Nachdem der Fall im Zuge der Fernsehsendung Aktenzeichen XY Ungelöst am 17. September 2025 erneut präsentiert wurde, gingen ernstzunehmende Zeugenhinweise bei der Staatsanwaltschaft ein. Ein Bekannter des Beschuldigten hat erstmals ausgesagt, dass der Mann über die Tat gesprochen und sich selbst belastet habe. Zwar bestanden bereits Verdachtsmomente gegen den Mann, doch reichte die Beweislage bislang nicht für einen Haftbefehl.
Auf Antrag der Staatsanwaltschaft hat das Amtsgericht Köln nun Haftbefehl wegen des dringenden Verdachts des zweifachen Mordes, versuchten Mordes in neun Fällen und schwerer Brandstiftung mit Todesfolge erlassen. Der Beschuldigte hat die Tat bestritten. Für ihn gilt bis zur Rechtskraft eines richterlichen Urteils die Unschuldsvermutung. Ihm ist ein Pflichtverteidiger beigeordnet worden. Die Ermittlungen, insbesondere zum konkreten Tatmotiv, dauern an. Auskünfte erteilt ausschließlich Oberstaatsanwalt Ulrich Bremer von der Staatsanwaltschaft Köln; er ist erreichbar unter der Telefonnummer 0221/477-4271.