Aneinanderkettung unglücklicher Umstände in Frankfurt-Nordend: Polizei stellt Betäubungsmittel sicher

Anwohner eines Mehrfamilienhauses in der Rotlintstraße in Frankfurt-Nordend machten sich Sorgen um einen Nachbarn. Gegen 08:00 Uhr ging die Mitteilung über augenscheinliche Blutspuren vor einer Wohnungstür eines Mehrparteienhauses ein.

Die alarmierte Funkstreife versuchte, den Mieter der betreffenden Wohnung zu kontaktieren. Da Klingeln und Klopfen keinen Erfolg brachten, wurde die Tür mit Hilfe der hinzugerufenen Feuerwehr geöffnet.

In der Wohnung roch es nach Cannabis. Den Mieter trafen die Beamten nicht an, doch mehrere Gegenstände deuteten auf einen möglichen Handel mit Betäubungsmitteln hin.

Nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft ordnete eine Richterin die Durchsuchung der Wohnung an. Dabei stellten die Polizisten weit über 1000 Gramm Marihuana, Haschisch und weitere verdächtige Substanzen sicher. Zudem fanden sie diverse Mobiltelefone und eine Schreckschusswaffe.

Während der laufenden Maßnahmen erschien der 41-Jährige Mieter. Ihm wurde der Tatvorwurf des Besitzes und Handels mit Cannabis eröffnet. Er machte keine Angaben, erklärte aber, dass er in der Nacht zuvor von zwei unbekannten Männern angegriffen worden sei, die versucht hatten, in seine Wohnung einzudringen. Wegen blutender Verletzungen habe er sich in ein Krankenhaus begeben und sei nun zurückgekehrt.

Die Beamten nahmen den Mann mit zum Revier, von wo aus er anschließend wieder nach Hause entlassen wurde.

Die Ermittlungen dazu dauern an. Die Polizei fertigte Anzeigen gegen den Mann wegen Besitzes und Verdachts des Handels mit Cannabis auf; zusätzlich wird gegen ihn wegen einer möglichen gefährlichen Körperverletzung ermittelt, da er in der Nacht selbst Geschädigter eines Angriffs war.