Auseinandersetzung zwischen Großfamilien löst längeren Polizeieinsatz in Göttingen aus

In Göttingen kam es in der Nacht zum Sonntag zu einer körperlichen Auseinandersetzung zwischen zwei örtlichen Großfamilien. An der Goetheallee in der Innenstadt versammelten sich zeitweise bis zu 50 Personen. Die Eskalation verlagerte sich später in weitere Stadtbereiche und nach Rosdorf. Nach ersten Informationen sollen Baseballschläger und weitere Schlagwerkzeuge zum Einsatz gekommen sein. Zwei Beteiligte erlitten leichte Verletzungen.

Die Polizei zog daraufhin ein umfangreiches Maßnahmenpaket zusammen. Einsatzkräfte aus mehreren Dienststellen wurden gebündelt, um die Lage zu beruhigen. Es fanden Gespräche mit Verdächtigen statt, die Präsenz an relevanten Orten sowie an Wohnanschriften wurde erhöht, Fahrzeugkontrollen und Identitätsfeststellungen wurden durchgeführt und Platzverweise ausgesprochen. Insgesamt wurden im Einsatzzeitraum mehr als 100 Identitätsfeststellungen, knapp 30 zielgerichtete Gespräche mit potenziell gefährdeten Personen und etwa 20 Platzverweise verzeichnet.

Durch diese Maßnahmen konnte die Eskalation beendet und die Lage beruhigt werden. Nach den bisherigen Erkenntnissen gab es bislang keine weiteren Vorfälle im Zusammenhang mit den Großfamilien, und Unbeteiligte wurden nicht gefährdet. Die Aufarbeitung des Sachverhalts sowie die Rekonstruktion der Abläufe dauern an; der Auslöser der Auseinandersetzung ist derzeit noch unklar.

Laut Marco Hansmann, dem Leiter der Polizeiinspektion Göttingen, ist die Polizei auch bei komplexen Sofortlagen gut vorbereitet und handele entschlossen, um die Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger zu gewährleisten.

Hinweise zur Aufklärung der Ereignisse nehmen die Ermittler entgegen.