Sichere Haustüren: So schützen Neubau- und Bestands-Türen wirksam

Eine Beauftragte für Kriminalprävention der Polizeiinspektion Wilhelmshaven/Friesland erinnert daran: Haustüren sollten einbruchhemmend sein. Oft genügt schon körperliche Gewalt, um eine Tür zu öffnen, selbst wenn kein Einbruchwerkzeug verwendet wird.

Der Verein kommunale Prävention (VKP) arbeitet gemeinsam mit der Polizei daran, über die richtige Sicherung von Türen zu informieren – sowohl bei Neubau oder Umbau als auch bei der Nachrüstung vorhandener Türen.

Neu- oder Umbauten: Verwenden Sie geprüfte einbruchhemmende Türen nach der Norm DIN EN 1627 und mit mindestens Widerstandsklasse 2. So sind Türblatt, Zarge, Schloss und Beschläge als eine durchgängige Einheit geprüft. Eine Zertifizierung und eine laufende Qualitätsüberwachung in der Produktion sichern die Qualität. Der fachgerechte Einbau nach Herstellervorgaben ist entscheidend; bestehen Sie auf eine Montagebescheinigung.

Für Keller- und Nebeneingangstüren gilt dieselbe Maßgabe: Sie sollten der Widerstandsklasse 2 entsprechen, besonders schon in der Planungsphase geprüft werden und bei Neubau oder Umbau entsprechend geschützt sein. Garagen- oder Nebeneingangstüren lassen sich nachträglich oft besser sichern als andere Elemente.

Nachrüstung: Türen lassen sich auch nachträglich deutlich sicherer machen. Wichtig ist, dass Türblatt, Türrahmen, Türbänder, Türschlösser, Beschläge, Schließbleche und Zusatzsicherungen sinnvoll aufeinander abgestimmt und fachgerecht eingebaut werden. Zu den Bauteilen gehören verstärkte Türrahmenverbindungen, verlängerte Schließbleche, Schutzbeschläge, hochwertige Schlösser und Profilzylinder mit Bohrschutz.

Bei Einsteckschlössern gibt es gefälzte Türen, Rohrrahmentüren und Mehrfachverriegelungen. Eine fachgerechte Montage erhöht den Widerstand der Tür; prüfen Sie vor dem Einbau, ob die Türkonstruktion der Befestigung standhält. Ein (Kriminal-)Polizeilicher Beratungsstelle oder ein qualifizierter Fachbetrieb helfen bei der Auswahl der passenden Ausführung.

Tipps: Nicht allein die Anzahl der Riegel zählt. Schloss, Schließblech und Rahmenkonstruktion müssen gut zusammenpassen. Bei Kunststoff- und Metallrahmentüren sollte der Schlosskasten seitlich gegen Abkippen gestützt werden. Ein geprüfter Schutzbeschlag und ggf. ein integrierter Ziehschutz erhöhen die Sicherheit. Ergänzend helfen Türspion, gute Beleuchtung und eine Videogegenspannanlage als Ergänzung zum mechanischen Schutz. Und denken Sie daran: Wenn Sie gehen, verschließen Sie die Tür zweimal und bewahren Sie Schlüssel sicher auf. Öffnen Sie Klingeln nicht voreilig und gehen Sie mit verdächtigen Eindrücken vorsichtig um.