Blitz for Kids: Zwei von drei Autofahrern waren zu schnell unterwegs

Eine Polizeibeamtin beim Messen der vorbeifahrenden Fahrzeuge.

In einer Tempo-30-Zone nahe der Friedrich-Ebert-Schule führten Polizei und Schülerinnen und Schüler der drei vierten Klassen am Mittwochmorgen eine besondere Geschwindigkeitskontrolle durch. Unter dem Motto Blitz for Kids nahmen die Kinder auch selbst am Geschehen teil, durften Kontakt zu Verkehrsteilnehmern aufnehmen und ihnen Feedback zu ihrem Fahrverhalten geben.

Je nach gemessener Geschwindigkeit verteilten die Kids grüne Karten (für vorbildliches Verhalten) oder gelbe Karten (für Überschreitungen) an die Autofahrerinnen und -führer. Insgesamt wurden 120 Fahrzeuge gemessen, von denen 79 schneller als erlaubt unterwegs waren – eine bedenkliche Verstoß-Quote von über 65 Prozent. 48 Personen hatten demnach 41 Stundenkilometer und mehr auf dem Tacho stehen, als sie vom Radar erfasst wurden; sie erhielten eine gelbe Karte als Verwarnung wie beim Fußball sowie ein entsprechendes Verwarngeld.

Die anderen 31 waren darunter, aber dennoch zu flott, sie erhielten ebenfalls die gelbe Karte und eine mündliche Verwarnung. Alle anderen, die sich an das Limit hielten, bekamen die grüne Karte für mustergütliches Fahren. Die höchste gemessene Geschwindigkeit lag bei zwei Pkw-Fahrern, die mit 54 Stundenkilometern unterwegs waren; gegen sie wird ein Bußgeld sowie ein Punkt in Flensburg verhängt.

Die Ergebnisse der Kontrolle verdeutlichen, dass Geschwindigkeitsgrenzen im Alltag oft überschritten werden – besonders an Orten, an denen Kinder unterwegs sind. Angepasste Geschwindigkeit gerade vor Schulen oder Kindergärten ist letztlich lebensrettend, denn jede noch so geringe Überschreitung der Geschwindigkeit kann im Falle eines unerwarteten Ereignisses, wie einem plötzlich auf die Straße tretenden Kind, schwerwiegende Folgen haben. Daher der polizeiliche Appell: Runter vom Gas – der Kleinsten zuliebe!