Ravensburg – Die Polizei Ravensburg zieht eine Zwischenbilanz der jüngsten Einsätze und Vorfälle im Landkreis. Auf der B 33 wurden am Mittwoch Vormittag bei einer Messung der Verkehrspolizei über Dutzend Verstöße festgestellt. Die zulässige Höchstgeschwindigkeit beträgt dort 70 km/h; die Spitzenreiter fuhren mit 115 km/h bzw. 119 km/h. Gegen die Betroffenen laufen Bußgeldverfahren, bei den beiden Schnellsten kommt zusätzlich ein mehrwöchiges Fahrverbot hinzu.
In einer Drogeriefiliale in der Adlerstraße machten aufmerksame Mitarbeiterin und eine Zeugin einen Diebstahl zunichte. Zwei Männer, 51 und 45 Jahre alt, entwendeten Parfüm im Wert von rund 160 Euro. Der 51-Jährige versteckte das Diebesgut; der 45-Jährige versuchte, den Diebstahl zu verdecken. Beiden fiel Alkoholgeruch auf; ein Atemalkoholtest ergab bei beiden Werte von über zwei Promille. Bei dem 51-Jährigen sicherte die Polizei mehrere Messer, die mitgeführt wurden. Die Männer müssen sich nun wegen Diebstahls verantworten. Das Mitführen der Messer kann sich strafverschärfend auswirken.
Ein Verkehrsunfall ereignete sich am frühen Morgen auf der Tettnanger Straße. Eine 58-jährige Skoda-Lenkerin bog kurz vor 7:30 Uhr von der Fidazhofer Steige in die Tettnanger Straße ab und übersah dabei den 46-jährigen Radfahrer, der auf dem Radschutzstreifen unterwegs war. Der Radfahrer stürzte; er war ohne Helm, verletzte sich am Bein, an der Schulter und am Kopf und wurde zur medizinischen Untersuchung in ein Krankenhaus gebracht. Am Fahrrad entstand geringer Sachschaden.
Am Dienstagabend kollidierte im Haldenweg ein 17-Jähriger mit einem 8-jährigen Kind. Beide wurden leicht verletzt; das Mädchen wurde vorsorglich in ein Krankenhaus gebracht, der 17-Jährige setzte seine Fahrt fort. Am Fahrrad des 17-Jährigen entstand ein niedriger Schaden.
In der Nacht wurde in Wangen/Ravensburg ein Schwertransporter begleitet und beschlagnahmt, dessen Teile für eine Brücke in der Wangener Straße geliefert werden sollten. Die Beamten stellten eine Manipulation im Motorsteuergerät fest, die rund 70 PS mehr Leistung zur Folge hatte. Der Sattelzug wurde zur Enddestination begleitet und die Sattelzugmaschine beschlagnahmt. Ein Gutachter soll klären, welche Auswirkungen die Softwaremanipulation hat. Der 40-jährige Fahrer muss sich unter anderem wegen Fälschung beweiserheblicher Daten verantworten.
In Weingarten stoppten Beamte am Mittwoch kurz nach 11 Uhr einen Autofahrer, der Diplomaten-Kennzeichen an seinem Wagen führte. Die Kennzeichen stellten sich als gefälscht heraus. Bereits zuvor war der 23-Jährige im Bereich Lindau mit gefälschten Diplomaten-Kennzeichen aufgefallen. Die beschlagnahmten Kennzeichen führten zu weiteren Anzeigen unter anderem wegen Amtsanmaßung und Urkundenfälschung.
Ein schwerer Zwischenfall ereignete sich in Wangen, als ein 74 Jahre alter Rennradfahrer schwer verletzt wurde. Die Feststellschraube der Sattelklemme brach offenbar, der Sattel löste sich und der Fahrer stürzte. Er kam mit einem Rettungswagen in eine Klinik. Am Rad entstand Sachschaden von rund 100 Euro.
Ebenfalls in Wangen versuchte sich ein Autofahrer bei einer Kontrolle als sein eigener Bruder auszugeben. Der 21-Jährige fuhr mit einem Wagen auf einem für Kraftfahrzeuge gesperrten Fußweg. Er zeigte ein Foto des Führerscheins auf dem Smartphone, der jedoch nicht ihm gehörte; der Mann ist nicht im Besitz einer Fahrerlaubnis und muss sich nun wegen Fahrens ohne Fahrerlaubnis verantworten. Zudem wird ein Bußgeld wegen der Nutzung des Fußwegs sowie der falschen Namensangabe fällig. Auch die Halterin des Fahrzeugs könnte strafrechtliche Konsequenzen erhalten, weil sie die Fahrt zugelassen hat.
Gleich zwei Unfälle gab es am Mittwoch auf der A 96 mit hohem Sachschaden. Kurz nach 8:30 Uhr kollidierte ein 56-jähriger Skoda-Lenker mit einem auf der linken Seite befindlichen Verkehrssicherungsanhänger, nachdem eine Baustelle den Verkehr nach rechts lenkte. Am Skoda entstand wirtschaftlicher Totalschaden (ca. 20.000 Euro); die Airbags lösten sich. Der Sachschaden am Anhänger wird auf ca. 22.000 Euro geschätzt. Am Abend des gleichen Tages ereignete sich auf demselben Abschnitt ein weiterer Unfall: Ein 51-jähriger Lkw-Fahrer wechselte zum Überholen auf die linke Spur und übersah dabei den 37-jährigen Kleinbusfahrer. Der Kleinbus-Fahrer erlitt leichte Verletzungen. Am Fahrzeug des 37-Jährigen entstand Schaden in Höhe von ca. 50.000 Euro, am Lkw ca. 5.000 Euro. Der Kleinbus wurde abgeschleppt; während der Unfallaufnahme kam es zeitweise zu Vollsperrungen und Staubildung.
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