In der Nacht zu Samstag versuchte die Polizei Helmstedt, einen grauen Peugeot routinemäßig zu kontrollieren. Der Fahrer stoppte kurz, fuhr dann aber mit hoher Geschwindigkeit davon und ignorierte die Anhaltesignale.
Bei der anschließenden Flucht durch das Helmstedter Stadtgebiet missachtete der 35-Jährige mehrfach Verkehrsregeln. Er fuhr unter anderem entgegen der Einbahnstraße und überquerte eine rote Ampel.
Die Verfolgung führte ihn weiter in Richtung Süpplingen, Frellstedt und Räbke, wobei erneut deutlich über die zulässige Höchstgeschwindigkeit gefahren wurde. Auf der L 641 Richtung Lelm verlor er schließlich die Kontrolle und kam alleinbeteiligt von der Fahrbahn ab; der Wagen blieb in einem Graben stehen.
Dabei blieben alle Insassen unverletzt. Der Fahrzeugführer und zwei Mitfahrer im Alter von 17 und 47 Jahren wurden vorläufig festgenommen. Der 35-Jährige leistete Widerstand und schlug einem 37-jährigen Polizeibeamten mit der Faust, wodurch der Beamte leicht verletzt wurde.
Im Rahmen der weiteren Maßnahmen wurden bei dem Fahrer Ausfallerscheinungen festgestellt; eine Blutprobe wurde durch einen approbierten Arzt im Helmstedter Klinikum entnommen. Anschließend kam er in Gewahrsam der Polizei Helmstedt.
Der 17-Jährige wurde dem Jugendamt übergeben, der 47-Jährige vor Ort entlassen. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Braunschweig wurde der 35-Jährige am Sonntag dem Amtsgericht Helmstedt vorgeführt. Dieses erließ einen Untersuchungshaftbefehl, der Mann kam in eine Justizvollzugsanstalt. Ihn erwarten mehrere Strafanzeigen.