Der Polizeipräsident Gregor Lange hat sich zu Kritik geäußert, die sich auf die jüngsten Maßnahmen der Polizei in der Dortmunder City bezieht. Die Polizei hatte angekündigt und umgesetzt, dass es künftig mehr Fußstreifen geben soll und eine mobile Wache im Einsatz ist, um Besucherinnen und Besucher besser zu schützen.
Kritiker hatten den Eindruck, Obdachlose aus der Innenstadt vertreiben zu wollen, und es wurde unmenschliches Handeln behauptet, weil Obdachlose und Drogenabhängige im öffentlichen Raum möglichst unbequem gemacht würden.
Lange sagte, diese Kritik treffe nicht zu. Es gehe um angebliche Polizeikonzepte, die es in Dortmund gar nicht gibt und die auch so nicht kommuniziert worden seien.
Die Polizei Dortmund bleibe bei ihrer bisherigen Strategie: Sie wolle die Situation in der City sicher halten durch ein abgestimmtes Bündel aus medizinischer und sozialer Hilfestellung, Hilfsangeboten und Prävention. Dazu gehören der Schutz vor Straftaten wie Diebstahl, Raub, Drogenhandel und offenem Drogenkonsum sowie Maßnahmen gegen aggressives Betteln oder öffentliches Verrichten der Notdurft. Repression werde so mit Gefahrenabwehr verbunden, um die Situation für alle Besucherinnen und Besucher so angenehm wie möglich zu gestalten.
Das Konzept lehnt sich eng an das Zürcher Vier-Säulen-Modell an: Prävention, Therapieangebote, Schadensminderung und Repression. Lange betonte, dass es noch viel zu tun gebe beim Ausbau von Drogenkonsumräumen, mehr Therapiemöglichkeiten und mehr Sozialarbeit. Eine enge Kooperation zwischen Stadt und Polizei bleibe existenziell wichtig, und er führe dazu gute Gespräche mit dem neuen Oberbürgermeister.
Wir brauchen kurz-, mittel- und langfristige Maßnahmen. Klar ist: Wir können nicht in vermeintlich guter Absicht einfach wegsehen und die oft todkranken Schwerstabhängigen ihrem Schicksal überlassen.
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