Ermittler des Kriminalkommissariats 13 haben eine Serie von Raubstraftaten aufgeklärt, die im Zusammenhang mit fingierten Autoverkäufen über Online-Plattformen standen.
Der Ausgangspunkt der Klärung lag in Mülheim an der Ruhr. Am 5. August wurde ein Ehepaar in Mülheim an der Ruhr beim Kauf eines Fahrzeugs überfallen. Der Täter stieß den Geschädigten zu Boden und entriss ihm ein Lederetui mit Bargeld. Der Tatverdächtige befindet sich in Untersuchungshaft.
Die sofort eingeleiteten Fahndungsmaßnahmen führten dazu, dass der Verdächtige in einem nahegelegenen Waldstück festgenommen wurde. Das Etui wurde bei dem 25-Jährigen gefunden, das Bargeld zunächst nicht. Durch weitere Ermittlungen und der engen Zusammenarbeit mit den Kräften des Wachtdienstes gelang es, das Geld in den folgenden Tagen bei einer erneuten Absuche des Fluchtwegs aufzufinden und dem Ehepaar zurückzugeben.
Im Rahmen der Ermittlungen prüfte das Kriminalkommissariat 13 mögliche Zusammenhänge zu weiteren ähnlich gelagerten Fällen – mit Erfolg:
– Bottrop-Vonderort, Am Quellenbusch, 25. Juni 2025: Eine Frau hatte über eine Online-Plattform den Kauf eines Fahrzeugs vereinbart und sich mit dem vermeintlichen Verkäufer an einem Treffpunkt verabredet. Dieser gab an, ein Verwandter werde kommen, um sie zu einem anderen Standort zu lotsen. Kurz darauf stieg eine unbekannte Person in das Fahrzeug der Frau und bedrohte sie mit einer Schusswaffe. Der Raub scheiterte jedoch durch das Eingreifen eines Zeugen und der Täter flüchtete. Später konnte, über den Abgleich von DNA-Spuren im Fahrzeug, auch dieser Raub dem Tatverdächtigen zugeordnet werden.
– Essen-Dellwig, Baustraße, 24. Juli 2025: Auch hier wurde ein angeblicher Fahrzeugverkauf als Vorwand genutzt. Der Täter trat dem Kaufinteressenten mit einer Schusswaffe gegenüber und forderte 20.000 Euro, die für den Kauf bestimmt waren. Als der Käufer das Geld nicht übergab, schlug der Täter auf ihn ein und raubte einen Rucksack mit mehreren Hundert Euro Bargeld, Ausweisen und Bankkarten. Anschließend flüchtete er zu Fuß. Eine Lichtbildvorlage führte hier zur Identifizierung des Tatverdächtigen.
Der Tatverdächtige, ein 25-jähriger Mann mit kongolesischer Staatsangehörigkeit ohne festen Wohnsitz in Deutschland, sitzt seit seiner Festnahme im August in Untersuchungshaft. Die Ermittlungen zu möglichen Mittätern laufen weiter.