Notbremsung wegen Person im Gleis und Notstopp im Hauptbahnhof – zwei Vorfälle in Bayern

Schnellbremsung: Eine 69-Jährige hatte sich im Landkreis Miesbach ins Gleis verirrt Verspätung: Ein 20-Jähriger betätigte unberechtigt den Nothalt eines anfahrenden ICE im Hauptbahnhof München

Otterfing/Sauerlach – Gegen 10:30 Uhr stand eine 69-jährige Ukrainerin zwischen Otterfing und Sauerlach im Gleis. Ein Triebfahrzeugführer der Bayerischen Regiobahn musste eine Schnellbremsung einleiten; der Zug kam rechtzeitig zum Stillstand. Kurz zuvor verließ die Frau den Gleisbereich. Ein Zeuge hielt sie bis zum Eintreffen einer Streife der Polizei Holzkirchen fest. Die Frau zeigte einen verwirrten Eindruck und war zeitlich sowie örtlich desorientiert. Bundespolizisten brachten sie zu Angehörigen nach Otterfing. Dabei wurde bekannt, dass erste Anzeichen von Demenz vorliegen. Die Bundespolizei ermittelt wegen des Verdachts eines gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr. Durch den Vorfall kam es zu geringen Verspätungen im Zugverkehr von und nach Holzkirchen.

Hauptbahnhof – Gegen 13:30 Uhr hatte ein 20-Jähriger Deutscher seine pflegebedürftige Großmutter im Intercity-Express 586 (München-Hamburg) verbracht. Bevor der Zug abfuhr, schlossen sich die Türen. Daraufhin betätigte der Mann den Nothalt und der Zug blieb stehen. Eine Streife der Bundespolizei traf den 20-Jährigen und die Zugbegleiterin am Bahnsteig an. Die Abfahrt verzögerte sich leicht. Die Bundespolizei ermittelt gegen den Mann wegen des Missbrauchs von Nothilfeeinrichtungen. Die Behörde warnt davor, den Nothalt ohne berechtigten Grund zu betätigen, da dies strafrechtliche Folgen haben kann.

Kontakt und Quelle
Wolfgang Hauner
Bundespolizeiinspektion München
Denisstraße 1 – 80335 München
Telefon: 089 515 550 1102
E-Mail: bpoli.muenchen.oea@polizei.bund.de
Quelle: Bundespolizeidirektion München, übermittelt durch news aktuell