Am Montagabend betreute die Polizei in der Nürnberger Innenstadt eine politische Versammlung und vier Gegenkundgebungen. Die Einsatzkräfte verhinderten ein unmittelbares Aufeinandertreffen der Lager.
Zur Auftaktkundgebung sammelten sich ab 18:30 Uhr rund 70 Teilnehmer in der Waaggasse. Zeitgleich formierten sich in unmittelbarer Nähe vier Gegenproteste, an denen in der Spitze rund 250 Personen teilnahmen.
Die Polizei setzte Sperrgitter ein, um die Gruppen voneinander zu trennen. Gegen 19:10 Uhr formierten sich die Teilnehmer der erstgenannten Versammlung zu einem Demonstrationszug, der sich auf der angemeldeten Wegstrecke durch die Nürnberger Innenstadt bewegte. Die Gegendemonstrationen beteiligten sich ebenfalls an einem Aufzug mit alternativer Route.
An Örtlichkeiten entlang der Wegstrecke ließen sich Teilnehmer des Gegenprotests zu Sitzblockaden nieder. Um eine vollständige Blockade der Aufzugsstrecke zu verhindern, mussten die Einsatzkräfte der Polizei vereinzelt unmittelbaren Zwang anwenden. Der Demonstrationszug konnte die Blockadeversuche im Anschluss jeweils umlaufen.
Zudem versuchten Gegendemonstranten während des Versammlungsgeschehens durch Übersteigen der Sperrgitter auf die Versammlungsfläche der Auftaktkundgebung zu gelangen. Auch hier wurde vereinzelt unmittelbarer Zwang angewandt.
Im Rahmen des Versammlungsgeschehens kam es vereinzelt zu Straftaten nach dem Versammlungsgesetz. Nachdem der Demonstrationszug für eine Abschlusskundgebung zur Waaggasse zurückgekehrt war, beendeten die Teilnehmer die Versammlung gegen 21:15 Uhr.
Unter der Leitung der Polizeiinspektion Nürnberg-Mitte waren zahlreiche Einsatzkräfte der Bayerischen Bereitschaftspolizei, der Polizeiinspektion Zentrale Einsatzdienste Mittelfranken, der Nürnberger Verkehrspolizei sowie der Kriminalpolizei Nürnberg im Einsatz.