In Bonn-Bad Godesberg hat die Polizei am Montag zwei Tatverdächtige nach einem versuchten Telefonbetrug festgenommen. Die Täter gaben sich am Telefon als Polizisten aus und erklärten, dass Diebstähle im Wohnumfeld der 88-jährigen Frau begangen worden seien. Die Wertsachen sollten von der Polizei durch einen verdeckten Ermittler gesichert werden.
Die 88-Jährige vereinbarte daraufhin einen Übergabetermin in ihrer Wohnung im Ortsteil Alt-Godesberg. Als ein sogenannter Geldabholer erschien, informierte die Seniorin ihren Sohn, der sofort den Notruf wählte. Die alarmierten Streifenwagen nahmen den Geldabholer, einen 22-Jährigen, nach kurzer Flucht fest. In unmittelbarer Tatortnähe wurde außerdem der 18-Jährige Fahrer festgestellt und vorläufig festgenommen.
Nach den ersten kriminalpolizeilichen Maßnahmen wurden der 18-Jährige (der als Fahrer fungierte) und der 22-Jährige Geldabholer mangels Haftgründen wieder auf freien Fuß gesetzt. Die Ermittlungen des Betrugsdezernats der Bonner Polizei dauern an.
Die Polizei rät:
– Die Polizei wird Sie niemals um Geldbeträge bitten oder dazu auffordern, Geld oder Wertsachen herauszugeben.
– Die Polizei ruft Sie niemals unter der Polizeinotruf-Nummer 110 an.
– Geben Sie am Telefon nie Auskunft über Ihre persönlichen und finanziellen Verhältnisse oder andere sensible Daten. Legen Sie gegebenenfalls einfach auf!
– Übergeben Sie niemals unbekannten Personen Geld oder Wertsachen.
– Ziehen Sie gegebenenfalls eine Vertrauensperson hinzu, z. B. Nachbarn oder nahe Verwandte.
– Sind Sie unsicher oder glauben Sie, Opfer eines Betrugsversuchs zu sein: Rufen Sie die Polizei unter der Nummer 110 oder wenden Sie sich an Ihre örtliche Polizeiwache.