Zeugenaufruf nach Betrug durch falsche Polizeibeamte in Hamburg-Bramfeld und Rissen

Gestern kam es in zwei Hamburger Stadtteilen zu Trickbetrug durch falsche Polizeibeamte. Die Polizei bittet die Bevölkerung um Mithilfe.

In Bramfeld meldete eine 84 Jahre alte Frau, dass sie von einem scheinbaren Polizeibeamten angerufen wurde. Er beriet sie vorsorglich und überzeugte sie, ihre Wertsachen zur sicheren Aufbewahrung abzugeben. Die Frau legte die Wertsachen in einen Briefkasten, und daraufhin soll ein Unbekannter sie abgeholt haben. Der Mann soll etwa 175 bis 180 Zentimeter groß gewesen sein, kräftig gebaut gewesen sein und einen grauen Trainingsanzug mit blauen Streifen getragen haben. Die Seniorin erstatte später Anzeige.

Im Stadtteil Rissen kam es zu einem weiteren Trickbetrug gegen einen 90-jährigen Mann. Auch hier rief ein angeblicher Kriminalbeamter an und erklärte, dass seine Vermögenswerte in Gefahr seien und von einem Polizeibeamten dokumentiert werden müssten. Kurz darauf stand der angekündigte Kollege an der Wohnungstür, zeigte dem Mann die Wertsachen und ließ sich Fotos davon machen. Während der Anrufer den 90-Jährigen am Telefon ablenkte, flüchtete sein Komplize mit einer Geldkassette. Der Tatverdächtige wird beschrieben als 30 bis 40 Jahre alt, südländischer Erscheinung, mit schwarzen Haaren, schlanker Statur, Hochdeutsch sprechend und mit einer schwarzen Jacke bekleidet.

Die Fahndung wurde mit mehreren Funkstreifenwagen durchgeführt, eine Festnahme steht bisher noch aus. Die Ermittlungen in beiden Fällen führen das Landeskriminalamt für Betrugsdelikte (Landeskriminalamt Betrugsdelikte) und prüfen auch mögliche Verbindungen.

Zeuginnen und Zeugen, die Hinweise geben können oder Beobachtungen gemacht haben, werden gebeten, sich beim Hinweistelefon der Polizei unter 040/4286-56789 oder bei einer Polizeidienststelle zu melden.

Warnhinweise der Polizei: Die Polizei fragt niemals telefonisch nach Art, Umfang oder Aufbewahrungsort von Vermögenswerten; sie fordert nie dazu auf, Vermögen zu übergeben oder an einem öffentlichen Ort zu hinterlegen; sie setzt niemanden unter Druck, Ermittlungen zu unterstützen. Hören Sie auf Ihr Bauchgefühl, prüfen Sie die Angaben und beenden Sie das Telefonat bei Verdacht sofort. Rufen Sie danach die Polizei unter 110, Ihre örtliche Dienststelle oder die angeblich betroffene Person über eine bekannte Rufnummer zurück. Sprechen Sie mit einer Person Ihres Vertrauens – Verwandte, Freunde oder Nachbarn können helfen. Übergeben Sie niemals Bargeld oder Wertgegenstände an Fremde. Fremde Personen sollten sich nie ohne Aufsicht in Ihren Räumlichkeiten aufhalten. Lassen Sie sich nicht mit vollem Namen in das Telefonbuch aufnehmen, denn Täter suchen oft nach älteren, traditionell klingenden Namen.

Weitere Informationen finden Sie unter der bekannten Polizeiseite; bei Rückfragen wenden Sie sich an die Polizei Hamburg.