Bonner Polizei nimmt 35-Jährigen nach Mitleidsbetrug fest

Die Bonner Polizei hat am Mittwoch in Bonn-Dottendorf einen 35-Jährigen festgenommen. Er soll zusammen mit weiteren, noch unbekannten Mittätern eine 75-Jährige betrügerisch ins Visier genommen haben.

Der Betrug begann mit einem Anruf am 29.10.2025. Die Täter gaben sich als Teppichverkäufer aus. Sie behaupteten, das Teppichgeschäft sei kurz vor dem Umzug in die Schweiz und wollten der Dame zum Abschied einen Teppich schenken. Die Seniorin war der Türöffner für die Betrüger. Am Nachmittag kamen zwei Männer in die Wohnung der Geschädigten und übergaben einen kleinen, minderwertigen Teppich als Geschenk. Sie erzählten von angeblichen Geldsorgen; Teppiche würden beim Zoll festhängen, die man lösen müsse. Die Frau gab daraufhin Bargeld und Wertgegenstände im Wert von mehreren tausend Euro.

Die Betrüger meldeten sich daraufhin noch mehrfach telefonisch bei der Frau. Da sie Verdacht schöpfte, verständigte sie die Polizei. Nachdem die Täter angekündigt hatten, die Wohnung erneut aufzusuchen, um sich von ihr noch mehr Geld zu leihen, standen verdeckte Beamte der Polizei bereit. In der Wohnung erschien der 35-Jährige und wurde vorläufig festgenommen. Er wurde ins Polizeipräsidium gebracht. Dort wurden erste Maßnahmen der Polizei durchgeführt und Fingerabdrücke genommen; Da kein Haftgrund bestand, kam er wieder frei. Die weiteren Ermittlungen führt das Kriminalkommissariat 24, spezialisiert auf Betrugsdelikte.