Osterode (jk) – Mithilfe eines sogenannten Schockanrufs haben unbekannte Betrüger am Donnerstag, dem 30. Oktober 2025, im Stadtteil Freiheit von einer Seniorin mehrere Tausend Euro Bargeld erbeutet. Die Übergabe des Geldes an einen Abholer erfolgte am späten Nachmittag bzw. im frühen Abend im Bereich der Hauptstraße. Die Polizei hofft, dass Zeugen das Geschehen beobachtet haben und sachdienliche Hinweise auf den unbekannten Betrüger geben können.
Das spätere Opfer hatte zuvor einen Anruf ihres angeblichen Enkels erhalten, in dem dieser vorgab, einen schweren Unfall verursacht zu haben, bei dem eine schwangere Frau schwer verletzt worden sei. In seiner Not benötigte er deshalb dringend Geld. Emotional unter Druck gesetzt, suchte die Frau ihre Ersparnisse zusammen und übergab diese wenig später am zuvor mitgeteilten Übergabeort an der Hauptstraße an einen unbekannten Mann. Dieser nahm die Tasche mit dem Geld wortlos entgegen und verschwand. Eine nähere Beschreibung des Betrügers liegt nicht vor. Die weiteren Ermittlungen in dem Fall dauern an.
Wie die Betrüger vorgehen: Die Anrufenden täuschen eine Notsituation vor und geben vor, mit dem Opfer verwandt oder gut bekannt zu sein. Sie behaupten, einen schweren oder sogar tödlichen Unfall verursacht zu haben und nur durch eine Kaution in Form von Bargeld oder anderen Wertgegenständen verhindern zu können, in Haft zu kommen oder eine lebenserhaltende Operation zu finanzieren. Die erfundenen Geschichten passen sich oft an die Lebensbedingungen der Betroffenen an, um an deren Vermögen zu gelangen. Am Telefon bleiben die Täter oft in der Leitung, damit das Opfer keine Rücksprache halten kann.
Tipps der Polizei – So schützen Sie sich: Legen Sie sofort auf. Kontaktieren Sie eine Ihnen bekannte Nummer oder eine Person Ihres Vertrauens unter einer Ihnen bekannten Telefonnummer. Geben Sie niemals persönliche oder finanzielle Informationen preis. Übergeben Sie niemals Geld oder Wertgegenstände an Unbekannte. Informieren Sie sofort die Polizei über den Notruf 110, wenn Ihnen ein Anruf verdächtig vorkommt. Vereinbaren Sie innerhalb der Familie ein Kennwort zur Identifizierung am Telefon. Um das Risiko zu verringern, rät die Polizei Göttingen älteren Menschen außerdem, Einträge im öffentlichen Telefonverzeichnis zu prüfen und ggf. zu löschen. So fallen Betrüger nicht auf ältere, öffentlich zugängliche Nummern herein.
Alle Tipps und weitere Hinweise finden Sie auf den Seiten der Polizei.
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