In der Nacht zum Mittwoch wollten Beamte der Polizei Essen auf der Helenenstraße einen grauen VW Touran kontrollieren. Statt anzuhalten beschleunigte der Fahrer und floh mit deutlich überhöhter Geschwindigkeit.
Die Flucht führte durch Essener, Oberhausener und Bottroper Stadtgebiet. Der Fahrer missachtete mehrere rote Ampeln. An der Autobahnauffahrt Bottrop-Süd bog er in falscher Fahrtrichtung auf die Autobahn.
An der Anschlussstelle Essen-Nord verließ er die Autobahn wieder und setzte seine Fahrt über die Bundesstraße 224 in Richtung Gladbeck fort. Auch hier fuhr er entgegen der vorgeschriebenen Fahrtrichtung; ein Autofahrer konnte einen Zusammenstoß nur durch Ausweichen verhindern.
In Gladbeck, an der Einmündung zur Straße Kösheide, kam der Fahrer mit dem VW von der Straße ab und stieß gegen einen Baumstamm in einem Straßengraben.
Als die verfolgenden Polizeibeamten den verunfallten VW erreichten, war der Fahrer bereits ausgestiegen und zu Fuß in ein angrenzendes Waldstück geflohen. Mit Hilfe eines im Einsatz befindlichen Polizeihubschraubers konnte der 35-Jährige jedoch schnell gefunden und vorläufig festgenommen werden. Er war leicht verletzt, musste aber nicht durch Rettungskräfte behandelt werden.
Da der Verdacht besteht, dass er unter Drogeneinfluss stand, wurde ihm auf der Polizeiwache eine Blutprobe entnommen. Erste Ermittlungen ergaben, dass der VW Touran und die Kennzeichen als gestohlen gemeldet waren. Außerdem fanden die Beamten in dem Wagen typisches Aufbruchwerkzeug. An dem Einsatz waren zahlreiche Streifenwagen aus verschiedenen Polizeibehörden sowie ein Polizeihubschrauber beteiligt.