Die Präventionspuppenbühne der Polizeidirektion Lüneburg legte wieder einen Halt in Celle ein. Das beliebte Präventionsprogramm startete in dieser Woche in der neu erbauten Grundschule Bruchhagen im Celler Ortsteil Westercelle und stellte dort seine Bühne auf.
Sechs Celler Grundschulen mit mehr als 500 Dritt- und Viertklässlern bestaunten an vier Tagen die Vorstellungen der Präventionspuppenbühne – hatten dabei aber auch viel zu lachen.
Die Arbeit der Polizei im Bereich Prävention lebt vom persönlichen Kontakt zu Kindern. Doch hierbei geht es um mehr als nur Spaß – das Puppentheater widmet sich insbesondere der Mediensicherheit für Kinder. Beim Stück Netzdschungel begibt sich der zehnjährige Tobias auf eine virtuelle Reise durch das weltweite Netz und lernt zahlreiche Tiere aus verschiedenen Ländern kennen; er glaubt, mit der hilfsbereiten und niedlichen Maus Trixi Freundschaft geschlossen zu haben. Völlig unbedarft gibt er alle seine persönlichen Daten im Internet preis. Als Trixis Maske fällt, werden virtuelle Wahrheiten in Frage gestellt. Welche persönlichen Daten, Fotos und Videos sollte man dem Internet preisgeben? Das Internet vergisst nie, und so entpuppt sich manch angeblicher Freund als „falsche Schlange“ oder „fiese Ratte“. Tobias erlebt, dass in einer solchen Situation auf seine Mama und seinen Schulfreund Mark wirklich Verlass ist.
Im Rahmen einer kurzen Nachbereitung stellte sich heraus, dass viele Schülerinnen und Schüler schon eigene Erfahrungen mit dem Internet gemacht haben.
Das einstündige Theaterstück mit aktiven Pausen dient dazu, die Medienkompetenz der zumeist zehnjährigen zu stärken. Zudem werden weitere Tipps und Tricks für den sicheren Umgang mit dem Internet gegeben. „Echte Medienkompetenz kann aber nur zu Hause, von den Eltern und den älteren Geschwistern, vorgelebt werden!“ mahnt Christian Riebandt, Leiter des Präventionsteams und Beauftragter für Jugendsachen der Polizeiinspektion Celle, der die Präventionspuppenbühne nach Celle eingeladen hat. „Es ist unser großes Anliegen, die jungen Menschen zielgruppengerecht für die Gefahren im Internet zu sensibilisieren. Gemeinsam mit der Schule kann es so gelingen, die Kids für die Streifzüge durch den Netzdschungel fit zu machen.“
Sein großer Dank gilt insbesondere den drei Darstellerinnen der Puppenbühne in persona von Hanna Sterner, Lisa Jessel und Britta Grürmann. Auch dem Leiter der Polizeiinspektion Celle, Frank Freienberg, liegt die Sicherheit der kleinen Grundschülerinnen und Grundschüler sehr am Herzen. Daher besuchte auch er eine der Bühnenaufführungen, um die Kinder bei ihrer Reise durch das Internet zu begleiten. „Unsere polizeiliche Arbeit im Bereich der Prävention ist elementar für das Sicherheitsgefühl unserer Bürgerinnen und Bürger, besonders für die Kleinsten von ihnen. Daher freue ich mich sehr, dass wir immer wieder die Gelegenheit haben, hier Theaterstücke unserer Präventionspuppenbühne durchzuführen“, so Freienberg.
Abschließend die Aussage eines teilnehmenden Kindes: „Nicht nur Tobi hat etwas gelernt, sondern auch wir!“
Im nächsten Frühjahr wird die Präventionspuppenbühne wieder in Celle eine Zwischenstation einlegen. Diesmal ist ein Halt im südöstlichen Landkreis Lachendorf eingeplant.