Ein Mann aus Lüdenscheid meldete sich gestern bei der Polizei. Er war kurz zuvor über einen Messengerdienst von einer vermeintlichen Frau angeschrieben worden. Im Verlauf des Chats zeigte er sich freizügig und verschickte intime Bilder. Danach forderte der Unbekannte Geld. Andernfalls würden die Aufnahmen verbreitet. Der Mann zahlte. Als weitere Forderungen folgten, ging er zur Polizei und erstattete Anzeige. Die Polizei ermittelt nun wegen Erpressung.
Die Polizei warnt: Verschicken Sie keine Nacktaufnahmen. Nehmen Sie keine Freundschaftsanfragen von unbekannten Personen an. Prüfen Sie regelmäßig die Sicherheitseinstellungen Ihres Accounts und Ihres Computers. Seien Sie vorsichtig mit persönlichen Informationen und stimmen Sie keinen intimen Handlungen in Video-Chats zu, wenn Sie die Person gerade erst kennengelernt haben. Sollten Sie Opfer geworden sein, erstatten Sie Strafanzeige. Überweisen Sie grundsätzlich kein Geld, denn die Erpressung endet selten mit der ersten Zahlung.
Rund um die Schnäppchenjagd auf Online‑Flohmärkten gab es am Mittwoch einen weiteren Fall. Ein 59-jähriger Lüdenscheider meldete Betrug. Er wollte online einen gebrauchten Mini Disc Rekorder kaufen und überwies das Geld per PayPal. Kurz danach bekam er von der Handelsplattform einen Hinweis, dass das Konto der Verkäuferin wegen verdächtiger Vorgänge gesperrt worden sei. Erst jetzt merkte er, dass seine Überweisung an eine andere Person gegangen war. Die Verkäuferin reagierte nicht mehr. Er schätzt, dass sein Geld weg ist. Die Polizei mahnt erneut zur Vorsicht: Persönliche Waren-Übergabe ist oft sicherer; Falls eine Zahlungsabwicklung über die Plattform möglich ist, sollte diese genutzt werden; Wer PayPal nutzt, sollte die Funktion „Familie und Freunde“ vermeiden.
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