Krieg in Europa, Sabotage und Spionage zeigen, dass Sicherheitsfragen längst nicht fern sind, sondern direkt vor Ort wirken. Um diesen Herausforderungen auch in Münster zu begegnen, hatte die Polizei Münster am Donnerstag, dem 30. Oktober 2025, zur zweiten Sicherheitskonferenz eingeladen. In diesem Gremium treffen sich Polizei, Stadt Münster, Bundeswehr, Bezirksregierung, Zoll, Justizbehörden, Bundespolizei sowie das Landesamt für die Bekämpfung von Finanzkriminalität, um über aktuelle sicherheitsrelevante Entwicklungen und neue Formen der Zusammenarbeit zu beraten.
Die Auswirkungen der globalen Sicherheitslage auf die Zusammenarbeit vor Ort haben dem Gremium eine neue Bedeutung gegeben. Die Beteiligten diskutieren die konkreten Arbeitsaufträge der Beteiligten. Themen wie Zivile Verteidigung, Bevölkerungs- und Katastrophenschutz, Cyber-Angriffe und Drohnenabwehr liegen in unterschiedlichen Zuständigkeiten, können aber in diesen Zeiten nur eng verzahnt bearbeitet werden. Genau das tun wir hier, erklärte Polizeipräsidentin Alexandra Dorndorf.
Zivil-militärische Zusammenarbeit: Sicherheit gemeinsam denken. Angriffe auf kritische Infrastrukturen, gezielte Desinformationskampagnen, Spionage und Sabotage zeigen die Notwendigkeit einer hohen Sensibilität in Behörden, Institutionen, Wirtschaft und Bevölkerung. Die Vorträge machten deutlich, dass auch Städte wie Münster nicht außerhalb solcher Bedrohungsszenarien stehen. Es wurde betont, wie wichtig es ist, Beobachtungen an die Sicherheitsbehörden zu melden. Das Ziel dieser Aktivitäten ist es, das Vertrauen in den Staat zu schützen und dem muss man mit Entschlossenheit und klaren Strukturen begegnen.
Stadt Münster: Katastrophenschutzbedarfsplan. Der Leiter der Feuerwehr, Gottfried Wingler-Scholz, stellte den Katastrophenschutzbedarfsplan vor. Ein wirksamer Schutz der Bevölkerung vor unterschiedlichen Gefahren ist aktueller denn je, denn die Themen hängen zusammen, so Wingler-Scholz. Es wurde deutlich, dass noch große Schritte in der Umsetzung notwendig sind. Auch die eigene Vorbereitung der Bevölkerung ist im Bevölkerungsschutz enorm wichtig, so Wingler-Scholz weiter und verwies auf die Informationen des Bundesamtes für Bevölkerungs- und Katastrophenschutz. Katastrophenschutz funktioniert nur, wenn staatliche, ehrenamtliche und gesellschaftliche Strukturen ineinandergreifen.
Fazit aller Beteiligten: Es liegen große Aufgaben vor den Sicherheitsbehörden. Sie erfordern eine klare Priorisierung der Themen und gute Kooperationen. Dafür ist eine kluge und verzahnte Strategie notwendig, um den Schutz der Menschen auch in Münster sicherstellen zu können. Die Umsetzung braucht Geschwindigkeit, Ressourcen, Haushaltsmittel und gemeinsame Übungen aller Beteiligten, so Dorndorf.
Finanzermittlungen: Kriminalität über Ressortgrenzen hinweg bekämpfen. Ein weiterer Schwerpunkt lag auf der Bekämpfung der Finanzkriminalität. Eine Sachgebietsleiterin aus der Regionalabteilung Münsterland des Landesamts zur Bekämpfung der Finanzkriminalität stellte Wege vor, wie Informationen zwischen Behörden rechtssicher ausgetauscht werden können – etwa bei Steuerdelikten im Bereich Prostitution, Glücksspiel, Drogenhandel, Schwarzarbeit oder Geldwäsche. Sie betonte die Bedeutung des integrativen Ansatzes: Finanzkriminalität lässt sich nur gemeinsam bekämpfen. Dafür müssen unsere Mitarbeitenden die rechtlichen Möglichkeiten kennen, vollständig nutzen und bestehende Netzwerke ausbauen. Zwischen der Polizei und dem Landesamt besteht bereits eine enge Kooperation. Für eine noch engere Verzahnung wurde in der Sitzung ein Workshop konkret vereinbart.
Gemeinsame Botschaft: Aufmerksamkeit und Kooperation. Am Ende der Konferenz waren sich alle Teilnehmenden einig: Sicherheit ist unsere gemeinsame Aufgabe. Wir müssen sensibel bleiben – als Behörden, als Wirtschaft, aber auch als Bürgerinnen und Bürger. Polizeipräsidentin Dorndorf betonte die Bedeutung der Konferenz: Sicherheit ist Teamarbeit. Sie lebt von Vertrauen, Verbindung, Verantwortung. Das zeigt sich in Ergebnissen. Wir bleiben dran.
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