Fulda/Hünfeld – Die Polizei Fulda führte letzte Woche Donnerstag Verkehrskontrollen mit dem Schwerpunkt ‚Raser und Poser‘ durch. Der Ermittlungsschwerpunkt lag in der Fuldaer Innenstadt, weil Beschwerden aus der Bevölkerung bestehen. Die spezialisierten Beamtinnen und Beamten prüften Geschwindigkeit, Lärm und das Verhalten von Fahrzeugführern. Neben der Verfolgung festgestellter Verstöße standen auch präventive Gespräche und der Kontakt zur regionalen Fahrzeugszene im Mittelpunkt. Ziel ist die Verkehrssicherheit aller Verkehrsteilnehmer und die Reduzierung unnötiger Lärmbelästigung.
Gegen 20:10 Uhr entdeckte eine Streife in der Künzeller Straße einen auffällig lauten BMW 3er. Bei der technischen Kontrolle stellten die Beamten Manipulationen an der Abgasanlage fest. Das Standgeräusch lag um mehr als elf dB(A) über dem zulässigen Wert, was eine deutliche Lautstärkesteigerung bedeutet. Außerdem führte der Fahrzeugführer keinen gültigen Führerschein vor. Es folgte eine Anzeige wegen des Verdachts des Fahrens ohne Fahrerlaubnis; der BMW wurde zur Erstellung eines Beweissicherungsgutachtens sichergestellt.
Gegen 21:15 Uhr stoppten Zivilbeamte im Bereich Kaiserwiesen einen weißen Mercedes, geführt von einer minderjährigen Jugendlichen. Bei der Kontrolle befand sich ein Einhandmesser in einer Tür. Es wurden Ermittlungsverfahren wegen Fahrens ohne Fahrerlaubnis, Zulassen des Fahrens ohne Fahrerlaubnis und Verstoß gegen das Waffengesetz eingeleitet. Nach Abschluss der Maßnahmen wurde die Minderjährige an die Erziehungsberechtigten übergeben.
Den Beamten fielen weitere Fahrzeuge auf: Gegen 19:10 Uhr in der Straße Am Emaillierwerk nahm ein Pedelec-Fahrer eine merkwürdige Fahrweise wahr – der Lenker schob das Fahrzeug scheinbar ohne Tretbewegung vorwärts. Die Streife folgte dem Pedelec bis zum Parkplatz, wo es sich als nicht gesetzeskonform herausstellte und über einen Gasgriff verfügte. Dadurch ändert sich die Fahrzeugart in eine fahrerlaubnispflichtige Klasse. Da der Fahrer die erforderliche Fahrerlaubnis nicht hatte und auch keine Haftpflichtversicherung nachweisen konnte, bestand Verdacht des Fahrens ohne Fahrerlaubnis sowie gegen das Pflichtversicherungsgesetz. Der Fahrer wurde vor Ort entlassen, das Fahrzeug wurde sichergestellt.
Auch drei E-Scooter erregten die Aufmerksamkeit der Polizisten. In einem Fall in Hünfeld bestand der Verdacht, dass der Fahrer unter Drogeneinfluss stand, weshalb eine Blutentnahme durchgeführt und der E-Scooter vorsorglich sichergestellt wurde. Bei einem zweiten E-Scooter in Hünfeld fehlte das vorgeschriebene Versicherungskennzeichen; der Fahrer versuchte zu fliehen, wurde aber gestoppt und vorübergehend festgenommen. Der Jugendliche muss sich nun wegen Verdachts des Fahrens ohne Fahrerlaubnis sowie des Verstoßes gegen das Pflichtversicherungsgesetz verantworten. In der Straße Am Kleegarten in Fulda fiel ein Fahrer mit einem E-Scooter-Modell auf, das eine maximale Geschwindigkeit von 45 km/h erreichen konnte. Da der Fahrer nicht die erforderliche Führerscheinklasse hatte, wurde eine Anzeige gefertigt und das Versicherungskennzeichen vor Ort entfernt. Die Beamten wiesen den Fahrer an, den Roller nach Hause zu schieben und untersagten die weitere Teilnahme am öffentlichen Straßenverkehr mit diesem Fahrzeug.
Bilanz der Kontrollen: Die Beamtinnen und Beamten kontrollierten insgesamt 20 Autos und Zweiräder. In neun Fällen wurden Ordnungswidrigkeitsverfahren eingeleitet, in neun Fällen Strafanzeigen gestellt. Technische Mängel wurden in sechs Fällen festgestellt, wobei technische Veränderungen bei drei Fahrzeugen zum Erlöschen der Betriebserlaubnis führten und den Fahrzeugführern die Weiterfahrt untersagten. Drei Fahrzeuge wurden sichergestellt – eines davon, um es gutachterlich auf seinen technischen Zustand hin untersuchen zu lassen.
Das Polizeipräsidium Osthessen wird die Kontrollen mit dieser Schwerpunktsetzung fortsetzen und weiterhin konsequent gegen Raser und Poser vorgehen, die andere durch ihr Fahrverhalten oder Veränderungen an den Fahrzeugen belästigen oder gefährden.
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