Am Donnerstagabend, 6. November 2025, ereignete sich gegen 19:00 Uhr ein schwerer Verkehrsunfall auf der Märkischen Straße in Dortmund. An dem Unfall waren ein Auto und zwei Motorräder beteiligt. Der 39-jährige Unfallverursacher wurde schwer verletzt.
Ersten Erkenntnissen zufolge befuhr der 39-jährige Dortmunder mit seiner Ducati und ein 35-jähriger Mann aus Münster eine Suzuki die Märkische Straße in nördlicher Richtung in offensiver Weise. Zeugen schilderten, dass die beiden Männer mehrere Fahrzeuge im Slalom überholten und mit deutlich überhöhter Geschwindigkeit mittig zwischen den beiden Fahrstreifen unterwegs waren.
Zeitgleich befuhr ein 63-jähriger Dortmunder mit seinem Kia die Märkische Straße in Richtung Süden und beabsichtigte, bei Grünlicht nach links in die Preystraße abzubiegen. Er gewährte den entgegenkommenden Fahrzeugen Vorrang und fuhr dann los. Dabei übersah er den 39-jährigen Motorradfahrer. Es kam zur seitlichen Kollision beider Fahrzeuge. Der Ducati-Fahrer wurde von seinem Motorrad auf die Windschutzscheibe und anschließend auf die Fahrbahn geschleudert. Der Suzuki-Fahrer konnte ausweichen und blieb unverletzt. Gemeinsam mit einem Zeugen kümmerte er sich um den schwer verletzten Mann.
Der 35-Jährige räumte an der Unfallstelle gegenüber den Einsatzkräften ein, mittags Cannabis konsumiert zu haben. Bei weiteren Befragungen kam zudem ans Licht, dass auch der schwerverletzte Fahrer der Ducati möglicherweise unter dem Einfluss von Cannabis und Alkohol stehen könnte. Zur Sicherung des Strafverfahrens wurden beiden Männern durch einen Arzt Blutproben entnommen.
Eine weitere Überprüfung ergab, dass keiner der beiden Motorradfahrer im Besitz einer gültigen Fahrerlaubnis ist. Zudem war die Suzuki bei der Zulassungsbehörde als außer Betrieb gemeldet. Am Kennzeichen klebte eine angebliche Hauptuntersuchungs-Plakette, die tatsächliche Gültigkeit war fraglich.
Zum Zeitpunkt der Unfallaufnahme stand Lebensgefahr beim 39-jährigen Mann im Raum, weshalb das Verkehrsunfallaufnahmeteam (VU-Team) alarmiert wurde. Gegen die beiden Männer wurden mehrere Strafverfahren eingeleitet, unter anderem wegen Teilnahme an einem verbotenen Kraftfahrzeugrennen, Gefährdung des Straßenverkehrs, Fahren ohne Fahrerlaubnis, Verstoß gegen das Pflichtversicherungsgesetz und Urkundenfälschung. Gegen die Halterin der verunfallten Ducati erging eine Strafanzeige wegen Zulassens des Fahrens ohne Fahrerlaubnis.
Sowohl die Fahrzeuge als auch das Mobiltelefon des 35-Jährigen wurden sichergestellt. Die weiteren Ermittlungen zum Unfallhergang und zu den Kennzeichen laufen.
Die Polizei Dortmund warnt ausdrücklich: Dieser schwere Unfall zeigt, welche Folgen verbotene Kraftfahrzeugrennen, aggressive und rücksichtlose Fahrweise sowie Alkohol- und Drogenkonsum im Straßenverkehr haben können. Wer am Limit fährt, hat keinen Puffer, um rechtzeitig auf Fehler anderer Verkehrsteilnehmer oder unvorhergesehene Verkehrssituationen zu reagieren. Wer sich mit seinem Fahrzeug rasant, offensiv und unter dem Einfluss von Drogen und/oder Alkohol im öffentlichen Straßenverkehr bewegt, geht unweigerlich das Risiko ein, in einen Verkehrsunfall verwickelt zu werden. Besonders Motorradfahrer tragen ein hohes Verletzungsrisiko. Nicht nur der Körper ist betroffen, auch seelisches Leid trifft oft Familien und Freunde der Betroffenen.
Die präventiven und repressiven Maßnahmen der Polizei Dortmund sind ein Baustein zur Verhinderung von Verkehrsunfällen. Ohne die Mitwirkung aller Verkehrsteilnehmer lässt sich Unfälle vorbeugen. Deshalb unser Appell: Runter vom Gas! Fahren Sie defensiv und vorausschauend, nehmen Sie Rücksicht auf andere und helfen Sie uns, Leben zu schützen.
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