Bundespolizei München: Steinwürfe, Hund im Tunnel und Gewaltdelikte

Steinwürfe auf einen Eurocity, ein entlaufener Hund im Stammstreckentunnel und mehrere Gewaltdelikte beschäftigten die Bundespolizei in München

Am Freitag, dem 7. November, kam es gegen 17 Uhr zu Steinwürfen auf den Eurocity EC 219 zwischen Süd- und Ostbahnhof. Die Frontscheibe der Lokomotive wurde beschädigt; der Schaden lag im mittleren vierstelligen Eurobereich. Der Lokführer sah zwei Personen auf einer Fußgängerüberführung, die nach der Nahbereichssuche jedoch nicht mehr feststellbar waren. Die Zugfahrt setzte sich trotz der Beschädigung mit etwa 110 Kilometern pro Stunde fort. Weder Reisende noch Bahnmitarbeiter wurden verletzt. Die Bundespolizei ermittelt wegen eines gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr.

Am Samstag, dem 8. November, kam es im Stammstreckentunnel zwischen Hauptbahnhof und Karlsplatz zu einem tierischen Einsatz. Gegen 19 Uhr sah ein Triebfahrzeugführer einer S-Bahn im Tunnel einen Hund, der in Richtung Hauptbahnhof lief. Mehrere Streifen suchten den Tunnel ab; der Hund wechselte die Laufrichtung, auch Richtung Marienplatz. Nach rund 20 Minuten gelang es, den Hund im Bereich des Karlsplatzes mit einer Fangstange einzufangen. Da kein Eigentümer ermittelt werden konnte, kam der Schäferhund ins Tierheim in Riem, wo er vom Besitzer abgeholt werden kann.

Am Vormittag des 8. November kam es in Holzkirchen zu einer wechselseitigen Körperverletzung zwischen zwei alkoholisierte Ukrainer im Alter von 22 und 23 Jahren. Der Streit begann in der Regionalbahn RB58 Richtung Tegernsee, als der 22-Jährige eine bislang unbekannte Frau belästigte. Im Verlauf verlagerten sich die Auseinandersetzungen auf den Bahnsteig. Der 22-Jährige zog sich eine Nasenbeinfraktur zu, der 23-Jährige erlitt eine klaffende Wunde am Stirnbereich. Beide waren bislang nicht polizeilich in Erscheinung getreten. Nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft München II wurden beide nach Abschluss aller polizeilichen Maßnahmen auf freien Fuß gesetzt. Der 22-Jährige reiste im August 2022 in das Bundesgebiet ein; der 23-Jährige im September 2025.

Am Hauptbahnhof München kam es am Nachmittag des 8. November zu einer Körperverletzung und zu Widerstand gegen Beamte. Ein 40-jähriger Mann und seine 38-jährige Lebensgefährtin, beide Deutsche, befanden sich im RE 3 am Gleis 25. Im Verlauf des Streits beleidigte der Mann seine Begleiterin, nahm eine Glasflasche, verließ den Zug und warf die Flasche auf den Boden, was sie zerbrach. Am Bahnsteig kam es zu weiteren Beleidigungen eines Unbekannten. Ein 28-jähriger Nigerianer mischte sich ein und wurde tätlich angegriffen; es kam zu Schlägen, Tritten und rassistischen Beleidigungen. Ein weiterer Unbekannter trennte die Situation. Der Mann stieg wieder in den RE3 ein und wurde wenig später von der Polizei gestellt. Dabei kam es zu Widerstandshandlungen gegen mehrere Beamte. Beide Männer werden entsprechend angezeigt. Der 40-Jährige war in der Vergangenheit mehrfach polizeilich in Erscheinung getreten. Auf Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft München I wurde er freigelassen.

Die anhängenden Bilder sowie das Symbolbild können zu redaktionellen Zwecken mit dem Zusatz „Bundespolizei“ im Zusammenhang mit dieser Pressemitteilung verwendet werden.