Gefahrgutunfall in Zeven: 1.000 Liter Säure ausgelaufen – eine Person verletzt

Zeven. Heute Vormittag, gegen 10:35 Uhr, kam es im Kreisverkehr Nord-West-Ring / Bremervörder Straße zu einem Gefahrgutunfall. Ein 18-jähriger Mann aus dem Landkreis Stade fuhr mit einem Traktor-Anhänger-Gespann in den Kreisverkehr.

Der Anhänger stieß gegen den Randstein der Mittelinsel, geriet aus dem Gleichgewicht und kippte samt Ladung um.

Auf dem Anhänger befanden sich vier Großbehälter mit Propionsäure. Durch den Aufprall wurden die Behälter beschädigt, sodass rund 1.000 Liter Säure austraten.

Der 18-Jährige versuchte zunächst, das Abfließen der Flüssigkeit in die Kanalisation zu verhindern. Dabei spritzte ihm Säure ins Gesicht, weshalb er verletzt wurde und in eine Klinik nach Bremen gebracht wurde.

Erste Überprüfungen der Polizei ergaben, dass die Container unzureichend gesichert waren. Zudem wurden erhebliche technische Mängel am Anhänger festgestellt.

Für das Abpumpen der Flüssigkeit und die Spezialreinigung musste der Bereich mehrere Stunden voll gesperrt werden. Zum Zeitpunkt der Berichterstattung dauerten die Arbeiten noch an; die Sperrung wird voraussichtlich bis in die frühen Abendstunden bestehen bleiben.

Die Feuerwehr Zeven war mit zahlreichen Einsatzkräften, darunter der Gefahrgutzug, vor Ort.

Leider stellten die Einsatzkräfte fest, dass mehrere Fußgänger und Radfahrer die Absperrungen missachteten und den Gefahrenbereich betraten. Eine Radfahrerin kam dabei mit Säure in Kontakt (an Kleidung und Fahrrad), blieb jedoch nach aktuellem Stand unverletzt.

Gegen den Fahrer und den Halter des Gespanns wurden mehrere Verfahren nach dem Gefahrgutrecht eingeleitet. Die Ermittlungen dauern an.

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