Am 22. Oktober 2025 trafen sich die Leitung des Polizeipräsidiums Offenburg sowie die französischen Partner der Gendarmerie Nationale und der Police Nationale zu ihrem sechsten operativen Meeting. Gastgeber war Polizeipräsident Jürgen Rieger. Ziel des Treffens war die vertiefte grenzüberschreitende Zusammenarbeit und der Austausch zu aktuellen Sicherheitsfragen, zum Beispiel gemeinsamen Streifen und Kontrollen am Rhein.
Der Fokus lag auf Einbruchsdelikten, insbesondere Tageswohnungseinbrüchen. Die Zahlen gehen zurück, doch diese Delikte bleiben eine Herausforderung. Beide Seiten berichteten ähnliche Entwicklungen, da auch dort die Fälle von Tageswohnungseinbrüchen seit Herbst wieder ansteigen. Einvernehmlich beschlossen die Polizeiführung und die französischen Partner eine engere grenzüberschreitende Bekämpfung dieser Delikte. Ein gemeinsamer, standardisierter Lageaustausch wurde eingeführt.
Deutsche und französische Ermittlungsbeamte werden wöchentliche Treffen abhalten, um sich zu aktuellen Entwicklungen, Erkenntnissen, ermittlungstaktischem Vorgehen und möglichen operativen Maßnahmen auszutauschen. Erste Treffen werden in Kürze geplant.
In der ersten Novemberwoche gingen im Präsidiumsbereich 12 Wohnungseinbrüche zur Anzeige. Bereits vor Beginn der dunklen Jahreszeit hatte das Präsidium Maßnahmen zur Eindämmung von Einbrüchen gestartet. In Abstimmung mit benachbarten Bundesländern wurden vermehrt abgestimmte Fahndungsmaßnahmen betrieben. So gab es Kontrollen in Baden-Baden, eine Kontrollstelle in der Fremersbergstraße und intensive Streifengänge in Wohngebieten. Bereits zuvor war die Bereitschaftspolizei mit einem Schwerpunkt in Achern eingesetzt worden. Alle Reviere sind mit Streifen in Wohngebieten präsent. Kriminalpolizeiliche Maßnahmen wurden angepasst, zum Beispiel die priorisierte Bearbeitung von Einbruchsspuren, um Täter schneller zu erkennen.
Informationen, wie sich Bürgerinnen und Bürger vor Einbrüchen schützen können, finden sich auf der Beratungsseite der Polizei: www.k-einbruch.de
Polizeipräsident Rieger betonte: „Das Ziel des gemeinsamen Projektes ist es, den Tätergruppen ein klares Zeichen zu setzen, dass wir grenzüberschreitend zusammenarbeiten, um die Einbruchskriminalität zu bekämpfen. Wir stärken damit Sicherheit und das Sicherheitsgefühl der Bürgerinnen und Bürger.“
Auch kommende Einsätze anlässlich des Weihnachtsmarktes in Straßburg sowie zu Silvester wurden thematisiert. Die gegenseitige Unterstützung bei solchen Veranstaltungen ist wichtig, um Bürgerinnen und Bürger zu schützen. In diesem Jahr werden Offenburgs Beamtinnen und Beamte erneut mit französischen Kolleginnen und Kollegen im Elsass Streife fahren. Zum fünften Mal wird diese grenzüberschreitende Zusammenarbeit fortgesetzt, und die Vorbereitungen laufen bereits.