Am 12. November gegen 13:15 Uhr beobachteten zivile Einsatzkräfte in der Arnoldstraße in Dortmund einen Verdachtsfall im Bereich der Straßenkriminalität. Ein Mann verhielt sich nervös, beobachtete sein Umfeld und führte nach einem kurzen Telefonat einen schnellen Geld- und Gegenstandsaustausch mit einem Fahrzeug durch. Wenige Augenblicke später hielt das Auto an und die Beamten stellten eine gezielte Verkehrskontrolle sicher.
Bei der Ansprache des 38-jährigen Dortmunder hielten sich mehrere Geldscheine in seiner Hand. Auf Aufforderung verließ er das Fahrzeug, und im Mundraum entdeckten die Einsatzkräfte Foliendreher mit einer weißen Substanz, die er ausspuckte.
Bei der anschließenden Durchsuchung des Mannes fanden die Einsatzkräfte einen Plastikbeutel mit mutmaßlich mehreren Verkaufseinheiten Kokain sowie einen mittleren dreistelligen Eurobetrag. Da auch im Fahrzeug Betäubungsmittel vermutet wurden, wurde es durchsucht. Dort lagen Beil, zwei Klapp- und ein Springmesser, ein Multitool, eine Feinwaage und drei Mobiltelefone. All dies deutete darauf hin, dass der Mann als „Koks-Taxi“ Drogenhandel aus dem Fahrzeug heraus betreibt. Die Gegenstände wurden sichergestellt.
Wegen der Annahme, dass auch in der Wohnung des Dortmunders Waffen und Betäubungsmittel vorhanden sein könnten, wurde nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft auch dessen Wohnung durchsucht. Dort fanden die Einsatzkräfte zwei weitere Foliendreher mit einer unbekannten bräunlichen Substanz; auch diese wurden sichergestellt.
Der Mann wurde zur Polizeiwache gebracht und erkennungsdienstlich behandelt. Da die besonderen Voraussetzungen für eine Untersuchungshaft nicht vorlagen, konnte er nach Abschluss der Maßnahmen entlassen werden. Angesichts der Vielzahl aufgefundener Messer prüfen die Ermittler eine Aufnahme in das Messertragekonzept. Gegen ihn läuft nun ein Strafverfahren wegen des Handels mit Betäubungsmitteln.