Am Mittwoch führten Beamtinnen und Beamte der Hamburger Polizei mobile und stationäre Kontrollen durch. Leitend war die Verkehrsdirektion Ost; beteiligt waren die Verkehrsdirektionen 1 bis 4 und 6, die Schutz- und Wasserschutzpolizei sowie Mitarbeitende im Polizeidienst. Der Schwerpunkt lag auf ungeschützten Verkehrsteilnehmenden wie Fußgängerinnen und Fußgänger, Radfahrenden und E‑Scooter-Nutzenden.
Die Mobilität in Hamburg verändert sich: Immer mehr Menschen gehen zu Fuß, fahren Rad oder nutzen E‑Scooter. Damit ergeben sich neue Risiken und Herausforderungen für die Verkehrssicherheit.
Am Kontrolltag prüften mehr als 230 Einsatzkräfte insgesamt 627 Fahrzeuge und 710 Personen. Folgende Ergebnisse wurden umgesetzt: Kraftfahrzeugführende – 10 Fälle Fahren ohne Fahrerlaubnis, 6 Fälle Verstoß gegen das Pflichtversicherungsgesetz, 1 Verdacht der Urkundenfälschung, 8 sonstige Straftaten. Ordnungswidrigkeiten – 77 Fälle verbotswidrige Nutzung eines Mobiltelefons, 68 Fälle Missachtung des Rotlichts, 32 Fälle Verstoß gegen die Anschnallpflicht, 16 Fälle Kind nicht oder nicht ordnungsgemäß gesichert, 9 Fälle Fahren unter dem Einfluss von Betäubungsmitteln oder Alkohol, 7 Fälle verbotswidriges Abbiegen oder Wenden, 2 Fälle Ladungssicherung, 2 Fälle Verstoß gegen das Abstandsgebot, 142 Parkverstöße, 91 sonstige Verkehrsordnungswidrigkeiten. Radfahrende – 68 Mal Missachtung des Rotlichts, 23 Mal verbotswidrige Handynutzung, 54 sonstige Verkehrsordnungswidrigkeiten (unter anderem Befahren des Gehwegs oder falsche Radwegseite). E‑Scooter‑Nutzende – 5 Mal Missachtung des Rotlichts.
Im Rahmen der Kontrolle wurde auch die Einhaltung der Höchstgeschwindigkeit geprüft. Insgesamt missachteten 799 Kraftfahrzeugführende diese Vorschrift; neun Fahrzeugführende müssen mit einem mindestens einmonatigen Fahrverbot rechnen. Darüber hinaus stellten die Einsatzkräfte 35 Mängelmeldungen wegen technischer Mängel aus.
Zur Prävention informierte die Verkehrsdirektion 6 im Stadtteil Ohlsdorf, in Rahlstedt sowie Eidelstedt über Sicherheit beim sogenannten Dooring und gab entsprechendes Informationsmaterial an die Fahrzeugführenden aus.
In der Verkehrsdirektion Innenstadt/West wurden gemeinsam mit Lehrgangsteilnehmenden der Akademie der Polizei stationäre Kontrollen durchgeführt. Dabei standen Drogenerkennung im Straßenverkehr und standardisierte Fahrtüchtigkeitstests im Mittelpunkt – in der Stresemannstraße.
Die Wasserschutzpolizei stellte im Reiherdamm im Stadtteil Steinwerder insgesamt 29 Radfahrende fest, die trotz des hohen Lkw-Verkehrs das Rotlicht missachteten.
Besondere Fälle: Die Verkehrsdirektion 3 überprüfte einen albanischen Autofahrer, der keine gültige Fahrerlaubnis vorlegen konnte. Die Weiterfahrt wurde untersagt, Fahrzeugschlüssel wurden sicher gestellt und Strafverfahren eingeleitet. Außerdem besteht der Verdacht, dass sich der Beifahrer illegal in Deutschland aufhält und dort einer Arbeit nachgeht; auch gegen ihn wurden Strafverfahren eingeleitet.
Im Rahmen einer stationären Geschwindigkeitsüberwachung in der Bissingstraße rochen die Beamten Alkohol bei einem 59-jährigen Autofahrer. Die Weiterfahrt wurde untersagt, eine Blutprobenentnahme angeordnet. Zudem fanden sie bei dem Fahrzeug eine hohe Bargeldsumme, was den Verdacht der Geldwäsche nahelegt. Im Verlauf der Kontrolle fanden sie außerdem eine Schreckschusswaffe, für die der Fahrer keine Erlaubnis vorlegen konnte. Gegen den Deutschen wurden entsprechende Strafverfahren eingeleitet.
Zur weiteren Erhöhung der Verkehrssicherheit wird die Polizei Hamburg auch künftig mit großem Engagement entsprechende Aktionen durchführen.