Eine Halveranerin ist am Dienstagabend auf einen Schockanruf hereingefallen. Die Betrüger führten sie kreuz und quer durch Nordrhein-Westfalen. Der Ablauf war typisch: Ein Mann sagte, er sei ihr Sohn und habe einen schweren Verkehrsunfall verursacht. Ein angeblicher Polizeibeamter erklärte, dass eine Frau mit Baby gestorben sei, und der Sohn der Halveranerin von der Unfallstelle geflüchtet sei. Eine angebliche Staatsanwältin forderte daraufhin sofort die Zahlung einer hohen fünfstelligen Summe als Kaution.
Die Frau hob das geforderte Geld bei der Bank ab und sollte es später zum Amtsgericht bringen. Unterwegs sollte ein Justizbediensteter das Geld entgegennehmen. Die Täter hielten den Kontakt aufrecht, während die Frau glaubte, von einem Fahrzeug verfolgt zu werden. Sie spürte die Anspannung immer stärker, hörte vom weinenden Sohn und blieb dennoch wachsam. Irgendwann in der Nacht nahm sie Zweifel auf und kündigte an, die echte Polizei zu rufen. Die Betrüger legten daraufhin auf.
Am Morgen meldeten sich die Täter erneut, diesmal als Polizei Wuppertal. Die Frau rief daraufhin die echte Polizei in Wuppertal an; dort meldete sich jedoch niemand. Kurz vor 4 Uhr endete die Irrfahrt an der Polizeiwache in Halver. Eine Streife begleitete sie zur Bank, wo sie das Geld wieder einzahlen konnte. Die Ermittlungen der echten Polizei liefen in der Nacht weiter. Die Warnung ist deutlich: Die Betrüger nutzen psychologische Tricks, erzeugen Druck und arbeiten mit einem hohen Aufwand, um ihre Lügengeschichten zu untermauern. Die Täter versuchen, Kontakt zur echten Polizei oder zu echten Verwandten zu vermeiden.
Gern wird bundesweit gegen diese Maschen vorgegangen. Unter dem Kürzel CESA werden die Delikte Callcenter-Betrug, Enkeltrick und Schock-Anrufe zusammengefasst. In Wellen erreichen die Anrufe immer wieder auch den Märkischen Kreis. Wer Hinweise hat, kann Anzeigen erstattet und sich über Präventionswege informieren. In vielen Städten informieren Polizei und Präventionsredner auch öffentlich.
Schwere Brandstiftung: Am Mittwochabend soll eine Gruppe Jugendlicher Verpackungsmaterial in einem Modegeschäft an der Bahnhofstraße in Brand gesetzt haben. Zuvor hatten Kunden eine Mitarbeiterin auf die Jugendlichen aufmerksam gemacht, weil sie Quatsch machten. Kurz darauf kam eine etwa sechs Jahre alte Junge, die berichtete, dass es im Laden brennt. Die Mitarbeiterin trug zwei brennende Papp-Verpackungen nach draußen und löschte die Flammen mit Wasser. Eine Nahbereichsfahndung der Polizei nach der Gruppe Jugendlicher verlief ohne Erfolg. Die Mitarbeiterin stand unter Schock. Die Polizei ermittelt wegen schwerer Brandstiftung und bittet um Zeugenhinweise: Wer hat die Jugendlichen im oder vor dem Geschäft beobachtet oder kann Hinweise auf ihre Identität geben? Die Wache Halver (Tel. 9199-0) nimmt Hinweise entgegen.
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