Im Juli hat das Polizeipräsidium Mittelfranken die mobile Videoüberwachung südlich des Hauptbahnhofs auf den Celtispark erweitert. Die zwei zusätzlichen Kameras wurden Ende Juli installiert, nachdem es vermehrt Hinweise auf Betäubungsmitteldelikte, insbesondere Cannabis, sowie größere Personengruppen und gewaltsame Auseinandersetzungen im Umfeld gab. Der Bereich rund um den Nelson-Mandela-Platz stand dabei besonders im Blickfeld.
Schon kurz nach der Inbetriebnahme stellten die Beamten der Polizeiinspektion Nürnberg-Süd einen merklichen Rückgang der Einsatzanlässe fest. Die erste Bilanz zeigt, dass die Straftaten in August, September und Oktober gegenüber Mai, Juni und Juli um rund zwei Drittel sanken – auf rund 20 Fälle.
Bei ersten Rückmeldungen aus der Bevölkerung gab es ebenfalls Anlass zur Zuversicht. Der Leiter der Polizeiinspektion Nürnberg-Süd, Polizeidirektor Thomas Renner, sieht in der erweiterten Videoüberwachung einen klaren Mehrwert: Die gestochen scharfen Bilder helfen bei der Aufklärung, und die Kameras ermöglichen es, Verläufe frühzeitig zu erkennen und gegebenenfalls einzugreifen, bevor Straftaten entstehen. Zudem sei auch eine abschreckende Wirkung zu beobachten.
Gernot Rochholz, Polizeivizepräsident und Leiter der Arbeitsgruppe BAYERN.360°SICHERHEIT., bewertet die Entwicklung als deutliches Indiz dafür, dass die Maßnahmen am Bahnhof greifen: „Im Celtispark ist es uns durch engmaschiges Lagemonitoring gelungen, früh zu erkennen, wie sich ein Kriminalitätsschwerpunkt verschiebt, und schnell zu reagieren.“ Auch er betont, dass man sich auf diesem Weg nicht ausruhen werde und der Fokus der Nürnberger Polizei weiterhin auf dem Umfeld des Hauptbahnhofs bleibe.
Info: Der Kameraanhänger, der derzeit im Celtispark abgestellt ist, wird am 17.11.2025 für einen kurzen Zeitraum im Rahmen einer technischen Revision abtransportiert und kehrt danach wieder an den jetzigen Platz zurück. Erstellt durch: Marc Siegl / bl