Am vergangenen Wochenende hat ein 88-jähriger Rentner aus dem Werra-Meißner-Kreis bei seiner Polizeistation Strafanzeige erstattet. Demnach ist er Opfer eines Betruges geworden, durch den er einen mittleren fünfstelligen Bargeldbetrag an eine fremde Person übergab.
Tage zuvor hatte der Senior eine Partnerschaftsanzeige in der Zeitung wahrgenommen und über eine Telefonnummer Kontakt zu der angeblich 75-jährigen Seniorin aufgenommen. Im Verlauf mehrerer Tage kam es zu telefonischen Gesprächen.
In den weiteren Gesprächen gab die Frau an, wegen einer Erbschaft im Ausland einen größeren Bargeldbetrag zu benötigen, um die Übertragung zu sichern. Der Druck in den Gesprächen wuchs so, dass der Rentner schließlich die Zahlung leistete.
Es wurde vereinbart, dass ein angeblicher Enkel der Frau das Geld übernehmen sollte. Auf dem Parkplatz des Netto-Marktes in der Bahnhofstraße in Großalmerode kam es letzte Woche Mittwoch um 11.00 Uhr zur Geldübergabe. Der Abholer wird als Mann mit mitteleuropäischem Erscheinungsbild beschrieben, stämmig, dunkle Haare, bekleidet mit Jeans, Pullover und Windjacke und sprach Hochdeutsch ohne Akzent. Er stellte sich als Enkel „Michael“ vor und nahm das Geld in einem Stoffbeutel entgegen. Danach entfernte sich der Unbekannte fußläufig in Richtung Ortsmitte.
Als der Rentner anschließend keinen Kontakt mehr zur Frau herstellen konnte und zudem feststellte, dass die angebliche Wohnadresse der Frau im Werra-Meißner-Kreis ein unbebautes Grundstück war, erstattete er Strafanzeige wegen Betruges.
Tipps:
-Lassen Sie sich von einer/m Anrufer/-in nicht bedrängen und unter Druck setzen.
-Geben Sie keine Details zu Ihren familiären und finanziellen Verhältnissen preis.
-Halten Sie Rücksprache mit Familienangehörigen und erfüllen Sie keine finanziellen Forderungen, bevor Sie den Sachverhalt geprüft haben.
-Übergeben Sie in diesem Zusammenhang niemals Geld an unbekannte Personen und seien Sie grundsätzlich misstrauisch gegenüber jeglichen Geldforderungen, egal ob per Post, per E-Mail, über Messenger-Dienste oder am Telefon.
-Inserate, Partnerschaftanzeigen o.Ä. können im Zusammenhang auch unseriösen, betrügerischen Charakter haben. Angaben zu Namen, Adressen oder Hintergründen von Personen können erfunden sein.
-Informieren Sie sofort die Polizei, wenn Ihnen eine Kontaktaufnahme verdächtig vorkommt: über die Amtsleitung oder die Notrufnummer 110 und erstatten Sie Anzeige bei der Polizei.
Kontakt:
Polizeipräsidium Nordhessen
Polizeidirektion Werra-Meißner
Niederhoner Str. 44
37269 Eschwege
Telefon: 05651/925-123
E-Mail: poea.werra.meissner@polizei-nordhessen.de
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