Am Donnerstagmorgen (13. November) versuchte ein Serbe unerlaubt in die Bundesrepublik einzureisen. Er gab an, er sei auf dem Weg von Hamburg nach Hannover eingeschlafen. Die Reise nach Wien sei nur ein Versehen gewesen; er befinde sich nun auf dem Rückweg.
Bei der Kontrolle legte der Mann eine Aussetzung der Abschiebung vor, eine Duldung, die räumlich auf das Stadtgebiet Hamburg beschränkt ist und nicht zur Einreise berechtigt. Dadurch bestand zunächst der Verdacht auf eine versuchte unerlaubte Einreise. Einsatzkräfte brachten den Serben daraufhin zur Dienststelle. In seiner Jacke fanden die Beamten mehr als 25.000 Euro Bargeld. Er sagte, dieses Geld habe er durch Schwarzarbeit in Serbien verdient; regelmäßig reise er dorthin, um Geld zu verdienen.
Die Ausländerbehörde in Hamburg entschied, den Serben in sein Heimatland zurückzuweisen. Die Staatsanwaltschaft Traunstein ordnete die Beschlagnahme des Bargelds an. Die Bundespolizei setzte die Zurückweisung am Abend noch am Münchner Flughafen um. Der 37-Jährige befindet sich nun in seinem Heimatland. Unter Sachleitung der Staatsanwaltschaft Traunstein ermittelt die Bundespolizei wegen Verdachts der unerlaubten Einreise, des Sozialleistungsbetrugs und der Geldwäsche.
Die Bundespolizeiinspektion Freilassing gewährleistet die Sicherheit in den Landkreisen Berchtesgadener Land, Traunstein, Altötting und Mühldorf. Sie ist an 21 Grenzübergängen und einer Grenzlänge von insgesamt 225 Kilometern zuständig. Ferner fallen 72 Bahnhöfe und Haltepunkte in ihren Zuständigkeitsbereich. Der Personalbestand liegt bei knapp 400 Mitarbeitenden. Neben dem Inspektionssitz in Freilassing besteht ein weiterer Standort beim Bundespolizeirevier in Mühldorf am Inn.