Rosenheim: Mehrere Migranten wegen gefälschter Papiere angezeigt

Die Rosenheimer Bundespolizei hat mehrere Migranten vorläufig festgenommen, die mit gefälschten Papieren unterwegs waren oder sich mit Dokumenten anderer Personen ausweisen wollten.

Die Rosenheimer Bundespolizei hat am Wochenende (15./16. November) mehrere Migranten überprüft, die gefälschte Ausweispapiere mitführten oder sich mit Dokumenten anderer Personen ausweisen wollten. Die Täuschungsversuche blieben ohne Erfolg.

Am Fernzug aus Bologna wies sich ein nigerianischer Staatsangehöriger mit dem Foto eines Reisepasses auf seinem Smartphone aus. Die Beamten stellten fest, dass das Passfoto nicht von dem Mann stammt. Der 21-Jährige wurde in Rosenheim zur Dienststelle gebracht und wegen Missbrauchs von Ausweispapieren sowie illegalem Einreiseversuch angezeigt. Er erhielt ein vierjähriges Einreiseverbot und musste Deutschland in Richtung Österreich verlassen.

An der A93 kontrollierten Polizisten nahe Kiefersfelden die Insassen eines italienischen Reisebusses. Ein gambischer Reisender hatte lediglich ein Handy-Foto seines Passes dabei. Die Beamten erkannten, dass es sich bei dem Foto um das Bild eines anderen Mannes handelt. Der 29-Jährige gab an, in Deutschland Asyl beantragen zu wollen. Nach ersten Erkenntnissen hatte er 2023 in Italien bereits einen Asylantrag gestellt. Er wurde wegen Missbrauchs von Ausweispapieren angezeigt und erhielt ein zweijähriges Einreiseverbot; die Rückkehr nach Deutschland wurde ihm untersagt.

Ein albanischer Pkw-Fahrer konnte sich bei der Kontrolle zunächst ordnungsgemäß mit Pass, deutscher Aufenthaltserlaubnis und deutschem Führerschein ausweisen. Bei der Durchsicht des in Albanien zugelassenen Wagens stießen die Beamten jedoch auf einen zweiten Identitätsnachweis: einen gefälschten griechischen Ausweis sowie einen gefälschten griechischen Führerschein. Gegen ihn wurde eine Anzeige wegen Verschaffens falscher amtlicher Ausweise gestellt. Auf Anordnung der Staatsanwaltschaft musste er 1.800 Euro als Sicherheit für das Strafverfahren hinterlegen.

In einem anderen Auto mit italienischem Kennzeichen entdeckten die Beamten einen gefälschten bangladeschischen Führerschein. Die Fälschung konnte einem Mitfahrer zugeordnet werden. Der 35-jährige Bangladescher wurde deshalb angezeigt, weil er ein falsches amtliches Dokument herstellte, obwohl er über einen echten Reisepass und eine gültige italienische Aufenthaltserlaubnis verfügt.

Die Rosenheimer Bundespolizei betont, dass sie grenzüberschreitende Kriminalität und illegale Migration konsequent verfolgt. Sie schützt Bahnreisende und Bahnanlagen in der Region zwischen Chiemsee und Zugspitze und arbeitet eng im deutsch-österreichischen Grenzgebiet.

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