Durchsuchungen und weitere Ermittlungen nach Raubserie im Raum Nordhorn/Neuenhaus

Im Zusammenhang mit mehreren schweren Raubstraftaten im Raum Nordhorn und Neuenhaus hat die Polizei erneut umfangreiche Durchsuchungen durchgeführt. Die Maßnahmen stehen im direkten Zusammenhang mit einer Raubserie, die seit 2022 andauert und in wechselnder personeller Zusammensetzung von überwiegend jungen Tätern begangen wird.

Bereits im Februar übernahm das Fachkommissariat 2 (FK2) die Ermittlungen zu den Raubüberfällen auf Tankstellen in Neuenhaus und Nordhorn vom 15. und 23. Februar 2025.

In den vergangenen Monaten führten diese Ermittlungen zu insgesamt 30 Durchsuchungen sowie zur Festnahme von neun Beschuldigten im Alter zwischen 16 und 24 Jahren.

Gegen acht der Festgenommenen erging Haftbefehl; derzeit befinden sich drei in Untersuchungshaft und eine weitere Person befindet sich in Strafhaft.

Nach derzeitigem Stand gehen die Ermittler davon aus, dass die Gruppierung – in wechselnden Konstellationen – für mindestens sechs Taten verantwortlich ist. Darunter befinden sich fünf Raubüberfälle auf Tankstellen sowie ein schwerer Raub zum Nachteil eines Wohnungseigentümers.

Ob den Beschuldigten weitere Taten zuzuordnen sind und wie die individuelle Beteiligung im Einzelnen aussieht, ist Gegenstand der laufenden Ermittlungen.

Im Rahmen der Durchsuchungen wurden umfangreiche Beweismittel sichergestellt. Unter anderem fanden die Einsatzkräfte Tatbekleidung, die nach erster Einschätzung einzelnen Taten zugeordnet werden kann.

Die Täter sollen bei mehreren Überfällen teils äußerst brutal vorgegangen sein. Opfer wurden mit Gegenständen geschlagen und zum Teil erheblich verletzt.

Zudem erbeuteten die Täter bei ihren Taten Bargeld im fünfstelligen Bereich.

Mehrere Geschädigte stehen nach wie vor unter dem Eindruck der Ereignisse und werden betreut.

An den Maßnahmen waren Kräfte der Bereitschaftspolizei Osnabrück, der Polizeiinspektion Emsland / Grafschaft Bentheim, des Polizeikommissariats Nordhorn sowie Angehörige der Zentralstelle zur Bekämpfung krimineller Clanstrukturen der Staatsanwaltschaft Osnabrück beteiligt.

Die Durchsuchungen stehen darüber hinaus im Kontext eines schweren Raubes vom 8. Juni 2025 in einer Wohnung in Marklohe.

Kriminaldirektor Martin Lammers, Leiter des Zentralen Kriminaldienstes der Polizeiinspektion Emsland / Grafschaft Bentheim, betont: „Die Serie dieser brutalen Raubtaten beschäftigt uns seit Jahren. Die jetzt durchgeführten Maßnahmen sind ein weiterer wichtiger Schritt, um die Verantwortlichen zur Rechenschaft zu ziehen. Die Ermittlungen sind äußerst arbeitsintensiv und verlangen von allen Beteiligten höchste Sorgfalt. Wir werden weiterhin konsequent aufklären und die Strukturen vollständig durchleuchten.“

Die Polizei lobt die hervorragende Zusammenarbeit aller beteiligten Behörden. Besonders die enge Abstimmung mit der Staatsanwaltschaft Osnabrück, die intensive Ermittlungsarbeit der Fachkommissariate sowie der engagierte Einsatz der eingesetzten Kräfte haben maßgeblich zu den bisherigen Ermittlungserfolgen beigetragen.

Die Auswertung der sichergestellten Beweismittel dauert an. Weitere Ermittlungen – auch zu möglichen zusätzlichen Beteiligten – werden mit Hochdruck fortgeführt.

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Christopher Degner
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