Die Polizeidirektion Hannover hat in der Nacht zu Sonntag, dem 23.11.2025, einen groß angelegten Schwerpunkt eingesetzt, um Gewaltkriminalität und Drogenhandel zu bekämpfen sowie das Sicherheitsgefühl in der Innenstadt zu stärken. Die Einsatzkräfte waren durchgängig präsent und schritten konsequent gegen Verstöße vor.
Bereits am frühen Samstagabend, 22.11.2025, führten Beamtinnen und Beamte des Präventions-Teams gezielte Gespräche mit Kleingruppen Jugendlicher im Bereich der Innenstadt, um frühzeitig auf mögliche Konflikte und Gefahren hinzuweisen. Im Bereich Kröpcke und der angrenzenden Verteilerebene wurden außerdem mehrere potenzielle Drogenhändler gesichtet, woraufhin die Polizeipräsenz in diesen Bereichen erhöht wurde.
Im Verlauf des Abends wurden zahlreiche Kontrollen durchgeführt. Dabei stellten die Einsatzkräfte folgende Verstöße fest: Bei einer Kontrolle einer Jugendgruppe am Kröpcke wurde gegen 19:25 Uhr ein 14-Jähriger mit bekannten Raubdelikten und ein Taser ohne Prüfzeichen aufgefunden. Ein Verfahren wegen Verstoßes gegen das Waffengesetz wurde eingeleitet. Nach Rücksprache mit den Erziehungsberechtigten wurde der Minderjährige vor Ort entlassen.
In der Andreaestraße beobachtete die Polizei gegen 20:25 Uhr einen 31-Jährigen, der polizeilich im Bereich Betäubungsmittelhandel bekannt ist, beim Handel mit Marihuana. Bei einer anschließenden Kontrolle eines Erwerbers konnte eine geringe Menge Marihuana beschlagnahmt werden. Mutmaßliches Dealgeld wurde ebenfalls sichergestellt. Nach Abschluss der Maßnahmen wurde der Beschuldigte vor Ort entlassen. Um 20:40 Uhr wurde durch zivile Kräfte ein 27-Jähriger beim Handel mit Marihuana beobachtet; die Erwerberkontrolle verlief positiv. Vier Konsumeinheiten Marihuana sowie mutmaßliches Dealgeld wurden beschlagnahmt. Der Beschuldigte wurde vor Ort entlassen.
Gegen 21:00 Uhr misslang am Kröpcke der Handeln eines 24-Jährigen; dieser hatte Marihuana angeboten. Die Einsatzkräfte beschlagnahmten drei Konsumeinheiten Marihuana sowie mutmaßliches Dealgeld. Nach Abschluss der Maßnahmen durfte der Mann die Dienststelle wieder verlassen.
Um 21:20 Uhr in der Schmiedestraße lag ein sogenannter Poser-Verstoß vor. Die Einsatzkräfte fertigten eine Ordnungswidrigkeitenanzeige und führten ein verkehrserzieherisches Gespräch durch. Ein weiterer solcher Verstoß wurde gegen 22:05 Uhr in der Schillerstraße geahndet. Gegen 22:40 Uhr erhielt ein Autofahrer im Bereich Goethestraße in Höhe Steintorplatz eine Anzeige wegen Rotlichtverstoßes.
Bei einer Verkehrskontrolle auf der Hamburger Allee gegen 23:30 Uhr stellte die Polizei fest, dass ein 21-Jähriger ohne Fahrerlaubnis am Steuer saß. Außerdem entdeckten die Beamtinnen und Beamten eine Schreckschusswaffe. Der Mann bekam eine weitere Anzeige, weil er falsche Angaben zu seiner Person machte; er wurde ins Polizeikommissariat Hannover-Mitte gebracht und nach Abschluss entlassen.
Aufgrund einer Barbeschwerde kontrollierten die Einsatzkräfte gegen 23:35 Uhr mehrere Personen am Raschplatz. Ein 25-Jähriger besaß Opiate, eine 29-Jährige Crack und ein 44-Jähriger trug Schlagschutzhandschuhe, was einen Verstoß gegen die Waffenverbotszone darstellt. Bei einer Kontrolle in der Scholvinstraße kurz nach Mitternacht fanden die Beamten bei einem Mann ein Messer; es wurde eine Ordnungswidrigkeitenanzeige wegen Verstoßes gegen die Waffenverbotszone geschrieben.
Bei einer weiteren Kontrolle einer Personengruppe am U-Bahnabgang am Raschplatz stellten die Einsatzkräfte ungefähr eine Stunde später eine Schere und ein Taschenmesser sicher.
Am frühen Sonntagmorgen gegen 04:20 Uhr nahmen die Beamten einen 18-Jährigen in der Reitwallstraße in Gewahrsam, weil er zuvor einem Mann eine Flasche auf den Kopf geschlagen haben soll. Der Tatverdächtige zeigte sich gegenüber den Einsatzkräften aggressiv.
Ein ähnliches Auftreten zeigte fast zeitgleich ein 42-Jähriger im Bereich Kröpcke. Als dieser kontrolliert wurde, leistete er Widerstand, griff die Beamten tätlich an und beleidigte sie. Es wurden Anzeigen gefertigt und dem Mann ein Platzverweis erteilt, dem er folgte.
Gegen 04:27 Uhr erkannten Einsatzkräfte in der Scholvinstraße drei Tatverdächtige im Alter von 17, 18 und 19 Jahren wieder, die einer gefährlichen Körperverletzung verdächtigt werden. Sie sollen eine andere Person gegen 23:30 Uhr mit Pfefferspray angegriffen haben. Bei der Durchsuchung fanden die Beamten eine mutmaßliche Tatwaffe sowie 49 Gramm Haschisch. Nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen konnten alle drei wieder gehen.
Nach Abschluss der Schwerpunktkontrollen zog Einsatzleiter Christian Eckhardt eine positive Bilanz: „Unsere Einsatzkräfte waren in dieser Nacht mit großem Engagement und Augenmaß im Einsatz, um Straftaten konsequent zu verfolgen und das Sicherheitsgefühl der Bürgerinnen und Bürger zu stärken. Die Vielzahl der festgestellten Verstöße zeigt, wie wichtig eine sichtbare und zugängliche Polizei für die Sicherheit in unserer Stadt ist. Wir werden auch weiterhin mit Nachdruck und Präsenz dafür sorgen, dass Hannover ein sicherer Ort für alle bleibt“, erklärte der Polizeioberrat.
