Montagnacht, am 24. November, hat eine Frau in Rosenheim mit einem Notruf große Aufregung ausgelöst. Sie behauptete, in einer Regionalbahn von Bad Endorf nach Rosenheim werde eine Zugbegleiterin mit einem Messer bedroht. Die Frau wollte ihren Namen nicht nennen, weil sie laut eigener Aussage sonst sterben müsste.
Nach der Ankunft des Zuges in Rosenheim bestätigte die angeblich bedrohte Zugbegleiterin, dass es keine Bedrohung gegeben habe. Abgesehen von zwei Fahrpreisforderungen sei während der gesamten Fahrt kein Vorfall erfolgt. Die Bundespolizei konnte daher von einem Fehlalarm ausgehen.
In der Bahnhofshalle suchte die Frau zunächst den Kontakt zu den dort eingesetzten Beamten, um erneut auf den Zug aus Bad Endorf hinzuweisen. Als dieser abfuhr, brach sie das Gespräch ab und versuchte zu gehen. Die Beamten stoppten sie. Ein Alkoholtest ergab etwas über 0,8 Promille. Die Ermittlung ergab, dass sie den Vorfall frei erfunden hatte. Sie wurde wegen Missbrauchs von Notrufen und Vortäuschung einer Straftat angezeigt und nach Abschluss der Maßnahmen entlassen. Zudem wird geprüft, inwieweit sie wegen des unnötig herbeigeführten Polizeieinsatzes zur Kasse gebeten werden kann.
Darüber hinaus drohen weitere Polizeikosten in Höhe von mehreren hundert Euro, da sie drei Tage zuvor bereits eine Alarmierung der Bundespolizei verursacht hatte. Freitagnacht hatte sie ihren Koffer in der Bahnhofshalle stehen lassen. Die Halle musste während der Überprüfung geräumt werden; ein Spürhund kam zum Einsatz. Nachdem keine Gefahr festgestellt wurde, tauchte die Frau auf, wurde aber wegen fehlender Reiseabsicht der Halle verwiesen. Der Gebührenbescheid für diesen Einsatz wird ihr in Kürze postalisch zugestellt.
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