Heeslingen. Gestern gegen 06:45 Uhr befuhr eine 18-jährige Fahranfängerin die L 124 (Stader Straße). In einer leichten Linkskurve geriet sie ins Schleudern. Sie verlor die Kontrolle über ihren VW Transporter, geriet in einen angrenzenden Graben, kollidierte mit kleineren Bäumen und überschlug sich. Die junge Frau erlitt leichte Verletzungen und wurde vorsorglich in ein Krankenhaus gebracht. Der Gesamtschaden wird auf rund 11.000 Euro geschätzt.
Sextortion – vom angeblichen Flirt zur organisierten Erpressung. Anfang der Woche wurde ein Mann aus dem Landkreis Rotenburg Opfer einer sogenannten Sextortion. Unbekannte Täterinnen oder Täter hatten zunächst sein Vertrauen gewonnen und ihn im weiteren Gesprächsverlauf dazu bewegt, intime Bilder zu versenden. Anschließend erpressten sie ihn mit der Drohung, die Bilder zu veröffentlichen. Der Geschädigte überwies daraufhin mehrere Geldbeträge in Höhe von insgesamt knapp 1.600 Euro. Die Masche ist bundesweit bekannt und betrifft vor allem Männer. Dabei wird im Internet eine romantische Beziehung oder ein harmloser Flirt vorgetäuscht, um im Anschluss intime Bilder oder Videos zu erlangen. Die Täter nutzen diese anschließend zur Erpressung. Häufig agieren organisierte Banden aus dem Ausland oder setzen automatisierte Bots ein, um Drohnachrichten zu versenden. Besonders perfide: Selbst wenn Opfer zahlen, endet die Erpressung oft nicht. Stattdessen folgen weitere Geldforderungen – bis Betroffene nicht mehr zahlen können/wollen und sich schließlich entscheiden, Anzeige zu erstatten.
Polizeisprecher Marvin Teschke: Wir haben vollstes Verständnis dafür, dass diese Situation Betroffene belastet. Dennoch möchten wir ausdrücklich ermutigen, sofort zur Polizei zu kommen und Anzeige zu erstatten. Wir raten generell davon ab, den Forderungen nachzukommen. Unsere geschulten Kolleginnen und Kollegen beraten Opfer empathisch und vertraulich.
Hinweise der Polizeilichen Kriminalprävention der Länder und des Bundes: Verschicken Sie keine Nacktaufnahmen. Nehmen Sie keine Freundschaftsanfragen von fremden Personen an. Prüfen Sie regelmäßig Ihre Account- und Privatsphäreeinstellungen. Seien Sie zurückhaltend mit der Veröffentlichung persönlicher Daten wie Anschrift, Geburtsdatum oder Arbeitgeber. Stimmen Sie keinen Entblößungen oder intimen Handlungen in (Video-)Chats zu, wenn Sie die Person erst seit kurzem kennen. Falls Sie bereits erpresst werden: Überweisen Sie kein Geld. Gehen Sie den Forderungen der Erpresser generell nicht nach. Erstatten Sie Anzeige. Kontaktieren Sie den Betreiber der Seite und veranlassen Sie, dass das Bildmaterial gelöscht wird. Melden Sie unangemessene Inhalte dem Seitenbetreiber über die vorgesehenen Buttons. Machen Sie dem Gegenüber auf die Strafbarkeit der Handlung aufmerksam. Brechen Sie den Kontakt zu der anonymen Person sofort ab. Nehmen Sie Kontakt zu Ihrer lokalen Polizeidienststelle auf und klären Sie das weitere Vorgehen ab.
Rückfragen bitte an:
Polizeiinspektion Rotenburg
Pressestelle Marvin Teschke
Telefon: 04261/947-104
E-Mail: pressestelle(at)pi-row.polizei.niedersachsen.de
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