Ulm (digitaldaily):
Am Abend fuhr der 24-Jährige mit seinem Mercedes Lkw auf der B312 von Ochsenhausen in Richtung Biberach. Kurz vor Ringschnait, am Ortsbeginn im Bereich der scharfen Rechtskurve, kam er auf der schneeglatten Fahrbahn nach links von der Straße ab. Der Sattelzug, beladen mit rund 25 Tonnen Lebensmittel, durchbrach die Schutzplanken. Das Gespann kippte auf die linke Seite und kam dort in einem Graben zum Liegen. Bei dem Unfall verletzte sich der aus Usbekistan stammende Fahrer leicht. Er konnte sich selbst aus seinem Gefährt befreien. Rettungskräfte brachten ihn vorsorglich in ein Krankenhaus. Zum Glück herrschte zum Unfallzeitpunkt kein Gegenverkehr, so dass keine weiteren Fahrzeuge bei dem Unfall beteiligt waren.
Im Rahmen der Unfallaufnahme stellte sich heraus, dass der Tank des Lkw aufgerissen wurde und rund 200 Liter Dieselkraftstoff ausgelaufen waren. Die Flüssigkeiten sammelten sich auf dem gefrorenen Boden und konnten von der Feuerwehr Biberach und Ringschnait größtenteils abgepumpt werden. Polizei und Straßenmeisterei sperrten die Straße komplett und leiteten den Straßenverkehr um. Die Polizei verständigte auch das Landratsamt, damit die Spezialisten der Umweltbehörde die notwendigen Maßnahmen zum Umweltschutz einleiten konnten. Verunreinigtes Erdreich wurde mit Hilfe eines Baggers entfernt. Ersten Erkenntnissen zufolge kam es zu keinen Umweltgefährdungen. Durch die aufwendigen Bergemaßnahmen mit einem Schwerlastkran war die B312 bis etwa Dienstag 5 Uhr voll gesperrt. Die Straßenmeisterei leitete den Verkehr um. An dem Sattelzug entstand ein Sachschaden von mindestens 70.000 Euro. Der Schaden an den rund 50 Meter niedergedrückten Schutzplanken schätzt die Polizei Biberach auf rund 15.000 Euro.
Die kalte Jahreszeit birgt ihre Tücken: Minustemperaturen, Tauperioden, Schnee, Eis, überfrierende Nässe. Diese Umstände in Verbindung mit oftmals schlechten Sichtverhältnissen erfordern höchste Konzentration im Straßenverkehr. Besonders Glatteis birgt große Risiken. Die Gefahr für glatte Straßen besteht an schattigen Orten, etwa bei Wäldern oder Tunnelausfahrten, ebenso wie auf Brücken. Eben überall dort, wo die Straße der Witterung besonders stark ausgesetzt ist. Nicht überall weisen Schilder auf die Gefahr hin.
Quelle: Polizeipräsidium Ulm, Übermittlung: news aktuell
(Alle Informationen beruhen auf Angaben der zuständigen Polizei von heute)
Polizei in BaWü registriert weniger Unfälle
1953 startete in unserem Bundesland die amtliche Unfallstatistik und die gute Nachricht: Noch nie gab es seitdem so wenig Unfälle wie im ersten Halbjahr 2020!
„Die Anzahl der Verkehrstoten und der auf baden-württembergischen Straßen verletzten Bürgerinnen und Bürger ist auf historischen Tiefständen.“, betonte Innenminister Thomas Strobl, schränkte aber auch ein: „Natürlich ist diese Entwicklung in großen Teilen auf die Corona-Pandemie und das damit verbundene verringerte Verkehrsaufkommen zurückzuführen.“
Bemerkenswert sind die gesunkenen Unfallzahlen auf jeden Fall: im ersten Halbjahr 2019 von 161.817 auf 126.198 im ersten Halbjahr 2020 (minus 22%). Klarer Wermutstropfen: 146 Menschen wurden bei Unfällen auf den Straßen unseres Bundeslandes getötet, rund 19.000 verletzt.
Wollen Sie immer über die aktuellen Polizeimeldungen informiert werden? Dann besuchen Sie den Blaulicht-Chat von Digitaldaily.de
Möchten Sie immer die aktuellen Nachrichten aus Ihrer Region bekommen? Dann besuchen Sie das lokale Nachrichtenportal Digitaldaily.de
- Baden-Württemberg (Freiburg): Tesla-Fahrer versucht sich Kontrolle zu entziehen – Polizei bittet um Zeugenhinweise - 2. Februar 2024 6:21
- Baden-Württemberg (Mannheim): Oberleitungsschaden am Hauptbahnhof Mannheim führt zu Zugausfällen und Verspätungen - 1. Februar 2024 20:21
- Baden-Württemberg (Ludwigsburg): Tödlicher Unfall auf der L1100 – 56-Jähriger verliert sein Leben - 1. Februar 2024 17:20