Bremerhaven (digitaldaily):
Eine leichtsinnige, gefährliche und im Endeffekt teure Entscheidung hat am späten Montagabend, 22. Januar 2024, ein junger Autofahrer im Stadtbremischen Überseehafengebiet in Bremerhaven getroffen: Er fuhr trotz geschlossener Halbschranken über einen Bahnübergang.
Augenzeugen hatten den Vorfall gegen 23.40 auf der Straße Am Nordhafen beobachtet und die Polizei informiert. Demnach sei ein Pkw in nordwestlicher Richtung gefahren und sei an einem mittels Halbschranken und Rotlicht gesperrten Bahnübergang auf die Gegenfahrbahn gefahren, um die geschlossenen Schranken zu umfahren. Zu diesem Zeitpunkt habe sich bereits ein Zug auf Rangierfahrt auf den Bahnübergang zubewegt. Der Lokführer habe daraufhin sein Fahrzeug sofort abgebremst.
Der Pkw-Fahrer wiederum musste kurz nach dem Überqueren des Bahnübergangs aufgrund weiterer geschlossener Schranken anhalten. Dies nutzten die Augenzeugen, um die Polizei zu kontaktieren und den Sachverhalt zu schildern. Zunächst kontrollierten Beamte der Wasserschutzpolizei den Fahrer vor Ort, danach nahmen Beamte der Polizei Bremerhaven den Fall auf. Der 18-jährige Autofahrer, der sich noch in der Führerschein-Probezeit befindet, gab den Polizisten gegenüber zu, dass sein Verhalten falsch gewesen sei. Eine späte Einsicht, da nun eine entsprechende Ordnungswidrigkeiten-Anzeige auf ihn zukommt. Und die dürfte für den jungen Mann teuer werden: Wer einen Bahnübergang, trotz geschlossener Schranke bzw. Halbschranke überquert, auf den warten ein Bußgeld von 700 Euro, zwei Punkte im Fahreignungsregister in Flensburg sowie drei Monate Fahrverbot. Inwiefern sich dies beim Fahranfänger in der Probezeit auswirkt, entscheidet später die Führerscheinstelle.
Dazu der Hinweis Ihrer Polizei: An Bahnübergängen kommt es immer wieder zu gefährlichen Unfällen. Viele dieser Unfälle sind auf Fehlverhalten der Straßenverkehrsteilnehmer zurückzuführen. Leichtsinn, Unaufmerksamkeit und Unkenntnis sind die häufigsten Ursachen. Doch wie im Straßenverkehr, gelten auch dort klare Regeln. Rot heißt Stopp, ebenso wie geschlossene Voll- oder Halbschranken. Die Praxis sieht jedoch leider oft anders aus: Die Bedeutung des Andreaskreuzes und der Sicherungsanlagen ist vielen Straßenverkehrsteilnehmern nicht oder nicht richtig bekannt.
Leichtsinn und Ungeduld verleiten manch Einen zu riskanten Aktionen. Dies ist schlicht lebensgefährlich! Um das Wissen aufzufrischen oder sich einfach nur zu informieren, gibt es die Aufklärungskampagne „Sicher drüber“, bei der unter anderem die Bundespolizei und die Deutsche Bahn Partner sind. Mehr dazu unter www.deutschebahn.comherdrueber, https:/ub.iod oder https:/ub.io8
Quelle: Polizei Bremerhaven, Übermittlung: news aktuell
(Alle Informationen beruhen auf Angaben der zuständigen Polizei von heute)
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