Großbritanniens erfolgreichster Schriftsteller Ken Follett sieht sich nach wie vor als Linker.
„Es hat sich an meiner Grundeinstellung nie etwas geändert“, sagte der Verfasser zahlreicher Weltbestseller („Die Säulen der Erde“, „Der dritte Zwilling“) mit einer Gesamtauflage von über 190 Millionen dem „Stern“. „Links zu sein, hat nicht zwingend etwas mit Naivität zu tun“, so der 76-Jährige.
Dass er Rolls Royce fahre und einen luxuriösen Lebensstil pflege, sieht er in keinem Widerspruch dazu.
„Wer durch Wohlstand seine Positionen verrät, hat diese nie wirklich ernsthaft vertreten. Dazu gehöre ich nicht. Ich war 30 Jahre alt, als ich Millionär wurde, ich konnte mich früh daran gewöhnen. Wem hilft es, wenn ich Limonade statt Champagner trinke?“
Sein neuer Roman „Stonehenge – Die Kathedrale der Zeit“ spielt in der Entstehungszeit des bekanntesten prähistorischen Monuments Englands und ist weitgehend fiktiv.
„Ich bin bloß Wahrscheinlichkeiten gefolgt“, sagte Follett, der eine Version der Jungsteinzeit erzählt, die mit Frauen als Priesterkaste und normalisierter gleichgeschlechtlichen Sexszenen ungewohnt zeitgenössisch anmutet.
„Wir sind zu lange davon ausgegangen, dass ein Grab, in dem ein Schwert liegt, automatisch das eines Mannes ist“, so Follett. Gentests hätten gezeigt, dass dem keineswegs so war. „Wir Engländer hatten in der Geschichte einige Königinnen, sind aber nie auf die Idee gekommen, dass auch in kleineren Gemeinschaften Frauen die Anführer gewesen sein könnten.““
Wenn er Homosexualität als etwas Normales darstelle, sagte Follett „beruht das auf dem Umstand, dass etwa im alten Griechenland und in anderen frühen Zivilisationen gleichgeschlechtliche Liebe geradezu als edel betrachtet wurde.
Ich habe keine Agenda, was LGBTQ anbelangt.“
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