Studie: Klimawandel belastet Waldwirtschaft unterschiedlich

via dts Nachrichtenagentur

Forscher der Technischen Universität München haben ermittelt, welche wirtschaftlichen Einbußen der Klimawandel für die Waldwirtschaft in Europa mit sich bringen kann. Die am Donnerstag vorgestellte Studie zeigt große regionale Unterschiede: Während Nordeuropa möglicherweise vom Klimawandel profitieren kann, sind besonders Zentral- und Südeuropa gefordert, sich zeitnah anzupassen. Waldbrände, Stürme und Schädlinge belasten die Wälder zunehmend und führen zu erheblichen ökologischen und ökonomischen Konsequenzen.

Die Forscher haben die Effekte des Klimawandels bis zum Ende des Jahrhunderts untersucht und simuliert, wie sich verschiedene klimatische Bedingungen auf das Wachstum der Wälder sowie auf die Holzernte auswirken. Die Ergebnisse zeigen, dass die Kosten für Waldbesitzer in allen betrachteten Szenarien steigen werden. Während die Schäden im Referenzzeitraum von 1981 bis 2005 bei 115 Milliarden Euro lagen, könnten sie bei einer Erderwärmung von 4,8 Grad auf bis zu 247 Milliarden Euro ansteigen.

Die Studie hebt hervor, dass die Gewinne durch längere Wachstumsperioden und höhere CO2-Konzentrationen in der Atmosphäre nicht gleichmäßig über Europa verteilt seien.

In Südeuropa übersteigen die Schadkosten die möglichen Mehreinnahmen, während skandinavische Wälder von den klimatischen Veränderungen profitieren könnten. Die Forscher empfehlen deshalb eine gezielte Anpassung der Forstwirtschaft, um ökonomische Verluste zu minimieren und klimafitte Wälder zu fördern.


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