Halloween-Bilanz aus Duisburg: Mehr Sicherheit und klare Einsatzmaßnahmen

Die Duisburger Polizei hat Halloween auch in diesem Jahr akribisch vorbereitet. Sie stand im engen Austausch mit dem Außendienst des Bürger- und Ordnungsamtes sowie der Duisburger Verkehrsgesellschaft, um die Sicherheit auf den Straßen zu erhöhen. Neben mehr Personal kamen auch Beamtinnen und Beamte in ziviler Kleidung sowie eine mobile Videobeobachtungsanlage zum Einsatz, insbesondere im Stadtteil Hochfeld.

Schon um 19 Uhr griffen die Einsatzkräfte ein, als ein 14-Jähriger sich auch von der Videobeobachtungsanlage nicht abschrecken ließ und erlaubnispflichtige Knallkörper zündete. Bei der anschließenden Kontrolle fanden die Polizistinnen und Polizisten weitere Knallkörper, sowie zahlreiche Kreditkartenrohlinge, deren Herkunft er nicht erklären konnte. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Duisburg erließ eine Richterin des Amtsgerichts Duisburg einen Beschluss zur Durchsuchung der Wohnung seiner Eltern. Die Durchsuchung verlief ergebnislos. Die Polizistinnen und Polizisten stellten die zuvor aufgefundenen Knallkörper, die Rohlinge sowie ein Mobiltelefon des Tatverdächtigen sicher. Der 14-Jährige muss sich nun mit Strafverfahren, unter anderem wegen Verstoßes gegen das Sprengstoffgesetz auseinandersetzen.

Weil im Bereich des Hochheider Marktes und des Parkdecks eines Supermarktes an der Kirchstraße von Personengruppen Knallkörper gezündet und in Richtung eines vorbeifahrenden Streifenwagens geworfen sein sollen, schritten auch hier die Einsatzkräfte konsequent ein. Bei der Kontrolle eines 14-Jährigen um 20:30 Uhr auf der Kirchstraße entdeckten die Einsatzkräfte zahlreiche Knallkörper, für die er keine Erlaubnis besaß. Die Beamten stellten die Gegenstände sicher und leiteten auch gegen ihn ein Strafverfahren ein.

Als Zivilkräfte eine Personengruppe beobachteten, die sich immer wieder in ein an der Moerser Straße in Hochheide gelegenes Café zurückzogen und erneut Knallkörper zündeten, kontrollierte der Außendienst des Bürger- und Ordnungsamtes der Stadt Duisburg in Begleitung von Einsatzkräften der Polizei den Betrieb, in dem sich 16 Personen aufhielten. In einem Behältnis fanden die Beamten mehrere vermeintlich illegale Knallkörper und stellten sie sicher. Auch hierzu leiten die Polizisten ein Strafverfahren ein.

Überschattet wurde der gesamte Einsatz von einem Vorfall, der sich am Freitagabend (18 Uhr) auf der Sonnenstraße in Aldenrade zutrug. Nach bisherigen Erkenntnissen erlitt ein 14-Jähriger in Folge einer Detonation eines pyrotechnischen Gegenstandes schwere Verletzungen an seiner Hand. Nachdem ein Notarzt den Jungen an Ort und Stelle versorgte, brachten Rettungskräfte den Verletzten zur stationären Behandlung ins Krankenhaus. Die Hintergründe zu dem Vorfall sind Bestandteil der noch andauernden Ermittlungen. Weitere Jugendliche, die den 14-Jährigen zuvor begleiteten, hatten Glück im Unglück und kamen mit leichten Verletzungen davon.

Insgesamt rückten die Einsatzkräfte der Polizei bis in die Nacht zu Samstag (1. November, 1:45 Uhr) zu 163 Einsätzen aus, die im direkten Zusammenhang zum Halloweengeschehen standen. Hierbei kontrollierten die Polizistinnen und Polizisten rund 280 Personen, 29 Fahrzeuge und erteilten 76 Platzverweise.