Nach dem Fußballspiel gab es Sachbeschädigungen und weitere Vorfälle. Im RE25-Zug von Regensburg nach München kehrte rund 450 1860-Fans zurück. In drei Zugabteilen wurden Fenster und Tische mit dem Schriftzug TSV 1860 blau beschmiert. Zudem brachten sich Fanaufkleber an; eine verschlossene Tür war aufgehebelt. Die Abteile waren stark vermüllt. Die Höhe der Schäden wird von der Bundespolizei ermittelt; Videoaufnahmen des Zuges werden gesichtet.
Am Hauptbahnhof München stand gegen 09:30 Uhr ein 57-jähriger Mann aus Togo im Mittelpunkt. Er wurde von Sicherheitsmitarbeitern der Deutschen Bahn kontrolliert und weigerte sich, den Bahnhofsverweis anzunehmen. Er beleidigte die Mitarbeitenden, drohte mit geballter Faust und richtete die Finger wie eine Waffe auf ein vierjähriges Kind in der Nähe. Eine Präsenzstreife der Bundespolizei nahm sich des Mannes an; er sollte dem Haftrichter vorgeführt werden. Der 57-Jährige war seit 1992 mehrfach mit Gewalt- und Eigentumsdelikten polizeilich auffällig und hatte zu diesem Zeitpunkt rund 2 Promille Alkohol intus.
Gegen 11:40 Uhr kam es im Zwischengeschoss des Hauptbahnhofs zu einer Auseinandersetzung zwischen zwei wohnsitzlosen Frauen, einer 21-jährigen Deutschen und einer 24-jährigen Portugiesin. Sie hielten sich lautstark und ausfallend; es kam zu Beleidigungen. Die jüngere Frau schlug mehrfach auf einen Mitarbeiter der Sicherheit ein, die Begleiterin benutzte eine Krücke als Schlagwaffe gegen einen zweiten Streifenangehörigen. Die Sicherheitskräfte erlitten leichte Verletzungen. Beide Frauen hatten zuvor wegen Betäubungsmittelverstößen polizeilich aufgefallen. Das Verhalten reiht sich in eine Reihe von Gewaltdelikten im Umfeld des Hauptbahnhofs München ein.
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