In einer gemeinsamen Pressemitteilung der Staatsanwaltschaft Konstanz und des Polizeipräsidiums Ravensburg vom 12.11.2025 heißt es, dass ein 29 Jahre alter Mann wegen des Verdachts des versuchten Totschlags ermittelt wird. Er sitzt in Untersuchungshaft in einer Justizvollzugsanstalt. Ursprünglich sollte er aufgrund seiner psychischen Verfassung von einem 32 Jahre alten Bekannten in eine Fachklinik gebracht werden.
Auf dem Rückweg von Ravensburg nach Markdorf kam es gegen 20.30 Uhr auf der B33 zu einem gefährlichen Vorfall: Der Mann soll vom Beifahrersitz ins Lenkrad gegriffen haben, um das schwarze Audi A3 in den Gegenverkehr zu steuern, in dem auch der wenige Jahre alte Sohn des Fahrers saß. Der 32-Jährige konnte durch starkes Abbremsen einen Unfall verhindern.
Wenig später soll der 29-Jährige den Bekannten in der Ortsdurchfahrt Hefigkofen zum Halten aufgefordert haben. Im Ausnahmezustand, in dem offenbar Eigen- und Fremdgefährdung nahe lag, habe er nach dem Kind gegriffen; der 32-Jährige konnte das Kleinkind nach einem Gerangel an sich nehmen, woraufhin der 29-Jährige flüchtete.
Bei der Suche nach dem Flüchtigen wurden Polizisten später im Bereich einer Tankstelle in Oberteuringen fündig. Dort hantierte der Mann mit einem Feuerzeug, versuchte offenbar vergeblich, eine Kraftstoff-Lache in Brand zu setzen, zündete stattdessen jedoch einen Papierspender. Die Beamten stoppten ihn nach kurzer Flucht; eine Tankstellenmitarbeiterin löschte den glimmenden Spender.
Der 29-Jährige wurde am Sonntag auf Antrag der Staatsanwaltschaft Konstanz einem Haftrichter vorgeführt. Dieser erließ Haftbefehl wegen des Verdachts des versuchten Totschlags und setzte ihn in Vollzug.
Die Ermittler wollen nun den genauen Hergang der Vorfälle klären und suchen nach Zeugen. Insbesondere werden der bei Bavendorf entgegenkommende Autofahrer sowie Passanten, die die Auseinandersetzung in Hefigkofen mitbekommen haben sollen, gebeten, sich unter Tel. 07541/701-0 bei der Kriminalpolizei Friedrichshafen zu melden.
