Bilanz der Bundespolizeidirektion Berlin zum Mitführverbot gefährlicher Gegenstände auf ausgewählten Bahnhöfen in Berlin und Brandenburg

Die Bundespolizeidirektion Berlin hat das Mitführen gefährlicher Gegenstände auf ausgewählten Bahnhöfen in Berlin und Brandenburg überprüft. Das Mitführverbot galt zusätzlich zu den Regeln des Waffengesetzes und war vom 1. Oktober 2025 bis zum 17. November 2025 täglich von 14 Uhr bis 4 Uhr des Folgetages in insgesamt 15 Berliner Bahnhöfen gültig. Dazu zählten Hauptbahnhof, Zoologischer Garten, Friedrichstraße, Alexanderplatz, Gesundbrunnen, Spandau, Jungfernheide, Wedding, Ostbahnhof, Warschauer Straße, Ostkreuz, Lichtenberg, Neukölln, Hermannstraße, Südkreuz sowie der Brandenburger Bahnhof Potsdam HBF.

In sechseinhalb Wochen der Geltung kontrollierten Beamtinnen und Beamte der Bundespolizei 10.723 Personen und stellten bei 509 von ihnen insgesamt 561 Gegenstände sicher. Bei 200 Fällen lag ein Verstoß gegen die Allgemeinverfügung vor, bei 289 Fällen lagen Verstöße gegen das Waffengesetz bzw. der Waffen- und Messerverbotszone im ÖPNV vor. Konkret wurden 255 verschiedene Messer, 159 Reizstoffe, 39 Hiebwaffen, 15 Waffen, 86 potentielle Schlag- und Stichgegenstände sowie 7-mal Pyrotechnik sichergestellt bzw. beschlagnahmt. Bei den Kontrollmaßnahmen deckten die Einsatzkräfte zudem weitere Straftaten (774) auf. Hierbei handelte es sich in den meisten Fällen um Gewaltdelikte (194). Des Weiteren ergaben die Kontrollen auch Verstöße gegen das Aufenthaltsgesetz (137) sowie Betäubungsmitteldelikte (128) und führten zu 836 Fahndungstreffern. In 62 Fällen konnten offene Haftbefehle vollstreckt werden.

Gewalttaten im Bahnbereich sind ein bedeutsames Kriminalitätsphänomen. Durch den Einsatz von Waffen und gefährlichen Gegenständen verzeichnete die Bundespolizei in der Vergangenheit eine zunehmend höhere Gewaltintensität und damit verbunden schwerere Verletzungen der Geschädigten. Mitunter setzten Tatverdächtige dabei Tierabwehrsprays oder Schlag- und Stichgegenstände ein. Aus Sicht der Bundespolizei ist der Einsatz erfolgreich verlaufen und hat zu einem Sicherheitsgewinn im Berliner Bahnverkehr beigetragen.