Die Polizei Homberg warnt aktuell vor betrügerischen Energie-Angeboten im Internet. Mit Beginn der Heizsaison häufen sich Fälle, in denen Kriminelle durch gefälschte Webseiten oder Scheinunternehmen an das Geld gutgläubiger Bürgerinnen und Bürger gelangen wollen. Die Täter richten oft täuschend echt wirkende Internetseiten ein, nutzen erfundene Firmennamen oder übernehmen sogar die Identität existierender Unternehmen.
Betrügerische Internetadressen (URLs) ähneln seriösen Anbietern häufig so stark, dass Unterschiede in der Schreibweise oft nur schwer zu erkennen sind.
Ein konkreter Fall aus dem Schwalm-Eder-Kreis zeigt, wie gut diese Maschen funktionieren können: Ein Bürger suchte online nach günstigen Angeboten, bestellte 1500 Liter Heizöl und erhielt eine plausibel wirkende Rechnung per E-Mail. Weil die genannten Unternehmensdaten stimmig wirkten, leistete er rund 1100 Euro Vorabzahlung. Eine Lieferung erfolgte bislang nicht und die Firma war nicht erreichbar.
Damit Sie nicht Opfer solcher Betrugsmaschen werden, gibt die Polizei Hinweise:
1. Prüfen Sie den Anbieter genau – über offizielle Register: Nutzen Sie ausschließlich offizielle Quellen wie www.handelsregister.de oder Unternehmensregister. Prüfen Sie, ob die angegebene Adresse tatsächlich existiert.
2. Achten Sie auf sichere Kontaktmöglichkeiten: Seriöse Unternehmen haben ein Impressum, feste Telefonnummern, Erreichbarkeit und Kundendienst.
3. Misstrauen bei Vorkasse: Viele Betrugsfälle hängen mit vollständiger Vorabzahlung zusammen. Wenn möglich Lieferung gegen Zahlung oder Teilzahlung nach Lieferung wählen.
4. Prüfen Sie Webseiten: Achten Sie auf Schreibfehler, extrem günstige Preise, unklare Geschäftsbedingungen oder fehlende AGB. Vergleichen Sie die Preise mit marktüblichen Angeboten – deutliche Abweichungen sind ein Warnsignal.
5. Prüfen Sie Anbieter über öffentlich zugängliche Bewertungsportale: Nutzen Sie Verbraucherzentralen wie Trustpilot, Trusted Shops oder Watchlist Internet. Achten Sie dabei auch auf echte Gütesiegel – nachgemachte oder fehlende Siegel können auf Fake-Shops hinweisen.
Die Polizei empfiehlt: Seien Sie besonders vorsichtig, wenn ein Unternehmen unbekannt ist, zu gut klingende Preise bietet oder ausschließlich Vorkasse verlangt. Tätigen Sie keine Zahlungen, wenn Zweifel an der Seriosität bestehen. Bei Unsicherheiten wenden Sie sich an Ihre örtliche Polizeidienststelle oder die Verbraucherzentrale.
Kontakt und Quelle:
Polizeipräsidium Nordhessen
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August-Vilmar-Str. 20
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