Der erste Frost ist da: Tipps der Polizeiinspektion Cuxhaven für mehr Sicherheit im Straßenverkehr

In der dunklen Jahreszeit spielt die Sichtbarkeit eine große Rolle. Fußgängerinnen und Fußgänger sowie Radfahrende werden durch helle und reflektierende Kleidung besser gesehen, was Sicherheit erhöht und das Unfallrisiko senkt. Auch die Fahrzeugbeleuchtung ist wichtig. Prüfen Sie regelmäßig die Beleuchtung des Fahrzeugs und achten Sie darauf, dass Scheinwerfer sauber sind, denn Verschmutzungen können die Leuchtweite verringern. Schalten Sie das Licht am Auto vollständig ein – die automatische Funktion erkennt Nebel oft nicht, und Fahrzeuge fahren dann mit ausgeschaltetem Licht, obwohl die Sicht durch Nebel eingeschränkt ist. Wenn Scheiben freigekratzt werden müssen, sollten Heck- und Seitenscheiben ebenfalls freigeräumt werden. Bei Schnee das Fahrzeug vollständig befreien, damit herabfallende Eisplatten andere Verkehrsteilnehmende nicht gefährden.

Bei Schnee und Glätte ist in der dunklen Jahreszeit eine gute Vorbereitung unerlässlich. Bereits eine einfache Winterausrüstung hilft, wetterbedingte Überraschungen zu vermeiden. Dazu gehören Eiskratzer, Handfeger und Enteisungsmittel für Scheiben und Türschlösser. Das Fahrzeug sollte mit Winterreifen ausgestattet sein; als Mindestprofiltiefe gelten vier Millimeter. In Deutschland gilt die situative Winterreifenpflicht: Bei winterlichen Straßenverhältnissen – Glatteis, Schneeglätte, Schneematsch, Eis- oder Reifglätte – darf man nur mit Winterreifen fahren. Die Faustregel von Oktober bis Ostern (O bis O) ist kein rechtlicher Grenzwert, vor Fahrtantritt sollten die tatsächlichen Straßenverhältnisse geprüft werden. Reifen mit weniger als 1,6 Millimetern Profil müssen ausgetauscht werden; Fachleute empfehlen jedoch 4 Millimeter Profil, da Haftung auf nasser Fahrbahn mit geringerem Profil nachlässt. Es gibt keinen festen Grenzwert fürs Alter von Reifen, aber das Material verschlechtert sich mit der Zeit. Reifenhersteller und Experten raten ab einem Alter von sechs Jahren zu einer Neuanschaffung – unabhängig von der Profiltiefe. Aktuell zugelassene Winterreifen erkennt man am Alpine-Symbol, einem Bergpiktogramm mit Schneeflocke; Reifen mit M+S-Kennzeichnung reichen bei winterlichen Verhältnissen nicht mehr aus.

Auch Radfahrende schützen sich durch gute Sichtbarkeit. Das Licht des Fahrrads sollte funktionieren und eingeschaltet sein. Radfahrende sollten zudem ihr Fahrverhalten den Straßenbedingungen anpassen, damit andere Verkehrsteilnehmende sie besser sehen können.

Sind alle Vorkehrungen getroffen, ist zu beachten, dass bereits bei niedrigen Plusgraden mit Glätte zu rechnen ist. Besonders auf Brücken, Autobahnauffahrten und -abfahrten sowie in Walddurchfahrten bildet sich schnell Reifglätte.

„Fahren Sie mit angepasster Geschwindigkeit, vorausschauend und vermeiden Sie abruptes Bremsen und Lenken. Halten Sie ausreichend Sicherheitsabstand, um rechtzeitig ihr Fahrzeug auch bei unvorhersehbaren Ereignissen zum Stillstand abbremsen zu können“, rät Birte Heimberg, Verkehrssicherheitsberaterin der Polizeiinspektion Cuxhaven.