Schneller Ermittlungserfolg nach Einbruch: Tatverdächtiger in Untersuchungshaft

In Aurich kam es am 2. Oktober zu einem Tageswohnungseinbruch im Extumer Loog. Die Täter brachen mit brachialer Gewalt in ein Einfamilienhaus ein, rissen einen massiven Tresor aus der Wand und stahlen ihn samt Inhalt. Die Polizei sicherte Spuren und nahm die Ermittlungen auf.

Unter anderem konnte nach Zeugenhinweisen das von den Tätern genutzte Tatfahrzeug ermittelt werden.

Umfangreiche verdeckte Ermittlungen führten zur Identifizierung eines 32-jährigen Tatverdächtigen, der vermutlich einer hochmobilen, bundesweit agierenden Gruppe aus Chile angehört. Die Täter reisen international und kommen gezielt nach Deutschland, um Einbruchsdiebstähle zu begehen.

Am Donnerstag wurde der Mann in Stuttgart festgenommen. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Aurich wurde er einem Richter vorgeführt. Das Gericht verhängte gegen den Beschuldigten Untersuchungshaft. Die Ermittlungen gegen mögliche weitere Mittäter dauern an.

Die Gruppierung steht im Verdacht, seit ihrer Einreise im September weitere Einbruchstaten – unter anderem in Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und Hessen – begangen zu haben. Die Täter könnten bundesweit für weitere Taten in Frage kommen. Die Ermittlungen dazu laufen auf Hochtouren und dauern an.

Friedo de Vries, Präsident der Polizeidirektion Osnabrück, würdigte das hervorragende Zusammenspiel aller Beteiligten: „Die Aufklärung und Festnahme eines Mitglieds einer international agierenden Bande zeigt einmal mehr, wie hochprofessionell die Auricher Polizei auch im Zusammenwirken mit anderen Ländern in der Bekämpfung organisierter Kriminalität arbeitet. Das war feinste kriminalistische Arbeit! Es zeigt aber auch, dass wir genau diese Kompetenzen benötigen und ausbauen müssen, um den überregional agierenden Banden Paroli bieten zu können. Längst geht es in der Kriminalitätsbekämpfung nicht mehr nur um lokal agierende Täter. Dazu braucht es neben dem hohen fachlichen Niveau und dem unbedingten kriminalistischen Spürsinn der Kolleginnen und Kollegen, auch die rechtlichen Rahmenbedingungen in einer weiter wachsenden globalen Welt.“