Falsche Polizisten ergaunerten über 10.000 Euro: Junge Frau mit Pferdeschwanz gesucht

In Biebergemünd ist am Mittwoch eine Seniorin Opfer eines Trickbetrugs geworden. Ein unbekannter Mann hatte sich am Morgen telefonisch als Polizist ausgegeben und von einem angeblichen Raubüberfall berichtet. Unter diesem Vorwand brachte er die Frau dazu, bei ihrer Bank über 10.000 Euro abzuheben und das Geld für eine vermeintliche Sicherstellung zum Schutz bereitzuhalten.

Am Nachmittag übergab die Seniorin das Geld im Bereich der Sophienstraße im Ortsteil Kassel an eine unbekannte Frau. Die Abholerin soll etwa 20 bis 25 Jahre alt gewesen, rund 1,65 bis 1,70 Meter groß und von schlanker Statur gewesen sein. Sie hatte dunkle Augen, dunkelbraune bis schwarze, schulterlange Haare, die zu einem Pferdeschwanz gebunden waren, trug roten Lippenstift und war bekleidet mit einem dunklen, übers Knie gehenden Mantel sowie einer blauen Jeans.

Die Kriminalpolizei Hanau bittet Zeuginnen und Zeugen, Hinweise zur Identität der Abholerin zu geben. Die Hinweise nimmt die Polizei entgegen.

– Die Täter versuchen gezielt, durch schockierende Aussagen am Telefon eine Stressszeit bei den Opfern zu erzeugen.
– Meist wird angegeben, ein Bekannter oder Verwandter habe einen Verkehrsunfall mit einem Todesopfer verursacht.
– Die Polizei wird Sie niemals um Geld oder Wertgegenstände bitten!
– Lassen Sie sich nicht unter Druck setzen und übergeben Sie grundsätzlich niemals Geld oder Wertsachen an fremde Personen. Legen Sie stattdessen einfach auf!
– Ziehen Sie eine Vertrauensperson hinzu oder verständigen Sie über den Notruf 110 die Polizei.
– Da die Opfer meist ältere Menschen sind, sollten Familienangehörige sie auf die Gefahren von solchen Telefonaten aufmerksam machen.
– Weitere hilfreiche Präventionstipps erhalten Sie bei der sicherungstechnischen und verhaltensorientierten Prävention des Polizeipräsidiums Südosthessen unter der Rufnummer 069 8098-2424 oder im Internet unter www.polizei-beratung.de