Immer mehr Menschen nutzen Kleinanzeigenportale, um Dinge zu verkaufen. Die Plattformen machen es einfach, Gebrauchtes in Bargeld zu verwandeln. Doch Betrüger nutzen diese Gelegenheit aus. Im Rhein-Sieg-Kreis meldet das Kriminalkommissariat für Online-Kriminalität eine zunehmende Zahl solcher Fälle.
Ein 42-jähriger Mann aus Siegburg wollte eine Smartwatch verkaufen. Eine vermeintliche Käuferin zeigte Interesse und bot den Kaufpreis. Während der Zahlungsabwicklung behauptete sie, es gebe eine technische Störung. Der Verkäufer erhielt daraufhin eine Push-Nachricht, in der er aufgefordert wurde, seine Kontodaten einzugeben, um die Zahlung abzuschließen. Nach Eingabe der Daten und einer Online-Legitimation wurden rund 1800 Euro von seinem Konto abgebucht.
Ähnlich erging es einer 24-jährigen Frau aus Niederkassel. Ein Betrüger gab sich als Käufer aus und schickte ihr eine Nachricht, die wie eine offizielle Mitteilung des Verkaufsportals aussah. Nach Eingabe ihrer Kontodaten verlor sie 1000 Euro.
In beiden Fällen nutzten die Täter gefälschte Websites, um an die Kontodaten der Verkäufer zu gelangen.
Die Polizei rät: Seien Sie misstrauisch und geben Sie niemals Kreditkartendaten preis. Die Zahlungsabwicklung sollte immer innerhalb des Kleinanzeigenportals über einen offiziellen Kooperationspartner erfolgen. Ignorieren Sie Links in E-Mails oder Textnachrichten und rufen Sie Ihre Nachrichten direkt im Nachrichtenpostfach des Portals ab. Sollten bereits unautorisiert Abbuchungen erfolgt sein, sperren Sie sofort Ihre Kreditkarte und erstatten Anzeige.
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